Test: Tables 1.0

Redaktion Macnotes, den 21. September 2006
Tables 1.0 - Icon
Tables 1.0 – Icon

Zwar bieten die Programme Pages und Keynote vielfältige Möglichkeiten zur Textverarbeitung und Präsentation, doch herrscht im Bereich Tabellenkalkulation bei Apple gerade Flaute. Einzig die schon arg angestaubte Works-Suite bietet eine Microsoft Excel ähnliche Software. Frischer Wind kommt dieser Tage aus Deutschland. Tables heißt das Programm, welches das iWork-Paket durch eine Tabellenkalkulation abrunden will. Wir haben Tables 1.0 getestet.

Tables erhebt nicht den Anspruch als Excel-Ersatz zu fungieren. Es richtet sich an private Anwender, die nicht den vollen Funktionsumfang des Microsoft-Programms benötigen. Makros oder Pivot-Funktionen sucht man daher vergeblich.

Oberfläche und Design

Schlicht und schlank präsentiert sich die Benutzeroberfläche von Tables. Vom Design her den iWork-Programmen sehr ähnlich und natürlich im Apple-typischen Aqua-Look kommt die Tabellenkalkulation daher. Gerade mal fünf Buttons und eine Suchmaske zieren die Menüleiste und bieten vollen Zugriff auf alle Funktionen. Der Aufbau der Tabellen ist dabei mit Excel identisch: Spalten werden mit Buchstaben und Zeilen mit Zahlen indiziert. Eine markierte Zelle wird farbig hinterlegt.

Funktionsumfang

Das Hauptaugenmerk wurde bei Tables auf die mathematischen Funktionen gelegt, die unumstritten wohl am häufigsten benötigt werden. Bei der Vielfalt der Formeln und Logik-Funktionen bleiben keine Wünsche offen. Das Einfügen funktioniert per Mausklick auf einen der Menü-Buttons oder „per Hand“ wie beim Microsoft-Pendant. Der Umgang mit Grafiken funktioniert ganz Mac-like: einfach das gewünschte Bild in die Tabelle ziehen und schon ist man fertig.
Sehr schön ist zudem die Suchfunktion: in gewohnter Spotlight-Manier kann man Tabellen und Arbeitsblätter sowohl nach Stichwörtern, als auch nach Werten und Funktionsbegriffen durchsuchen. Bei der Formatierung der Spalten und Zeilen arbeitet man wie in Pages oder Keynote: über zwei Buttons in der Menüleiste hat man unter anderem Zugriff auf Ausrichtung, Zellengröße, Einstellungen für Grafiken, Schriftauswahl und vieles mehr. Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch, dass man einzelne Zellen mit einer Stilvorlage versehen kann, um das Dokument einheitlich zu gestalten oder bei Bedarf schnell eine neue Formatierung zu wählen. Soweit so gut. Für die tägliche Arbeit mit Tables fehlt mir allerdings die Möglichkeit eigene Diagramme zu erstellen. Da liegen Excel oder OpenOffice weit vorne. Eine Implementierung in eine der nächsten Versionen wäre durchaus wünschenswert.

Import und Export

Wichtig für den täglichen Umgang ist natürlich der Import von Excel-Dateien. Dieser funktioniert tadellos. In unserer Testdatei wurden Formeln, Farben und Rahmen komplett und einwandfrei übernommen. Existiert in der Vorlage allerdings ein erstelltes Diagramm, so wird dieses von Tables nicht importiert. Vorbildlich dagegen ist die Möglichkeit erstellte Tabellen als PDF zu exportieren.

Fazit

Tables präsentiert sich als Tool mit Ideen und einigen kleineren Schwächen. Neben dem Umgang mit mathematischen Funktionen gehört das Erstellen von Diagrammen zu den Hauptaufgaben einer Tabellenkalkulation. Diese fehlende Möglichkeit und der recht hohe Anschaffungspreis von 39 Euro schlagen bei der Bewertung negativ zu Buche. Ansonsten bekommen Besitzer von iWork mit Tables eine gut funktionierende Tabellenkalkulation an die Hand, welche das Paket durchaus abrunden kann. Für die Besitzer einer Office-Suite lohnt sich die Anschaffung allerdings nicht.


Ähnliche Nachrichten