Carstensen stellt Rundfunkgebühr in Frage

Alexander Trust, den 1. Oktober 2006
Kommentar
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Carstensen stellt Rundfunkgebühr in Frage.

Wir erinnern uns. Man band die Genossin Simonis hinterrücks an den Karren und zog sie durchs Dorf. Ein Spießrutenlauf. Sie stand zur Wahl, errang aber nicht genug Stimmen, um sich wieder zur Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein aufzuschwingen.

Sie machte ihren Job gut, und doch nicht gut genug. In den eigenen Reihen verwehrte man ihr nach der Wahlniederlage gegen den CDU-Herausforderer Peter Harry Carstensen die Stimme. Sie prostituierte sich in der Folge medial als Tanzmarie in einem Format des Kölners Privatsenders RTL. Sie kam dort sehr weit, strich erst selbst die Segel, als es in der Republik zu viel Stimmung gegen sie gab.

Carstensen stellt GEZ in Frage

Ihr damaliger Herausforderer tritt nun aus dem Schatten der ehemaligen Landesfrau. Peter Harry Carstensen möchte gerne die ganze Rundfunk-Gebührenfinanzierung auf den Prüfstein stellen.

2007 soll eine zusätzliche Gebühr auf internetfähige Endgeräte erhoben werden, die ebenfalls den Zugang zu öffentlich-rechtlichem Rundfunkangebot ermöglichen. Die neue „Zusatzgebühr“ ist auf mehr Widerstand gestoßen als jede kleinschrittige Gebührenerhöhung in den Jahren zuvor. Selbst Wirtschaftsvertreter laufen Sturm. Doch genau da liegt der Hase wohl im Pfeffer begraben. Hinz und Kunz könnten noch so viel monieren, sie würden am Ende wenig Gehör finden. Sobald aber Wirtschaftsverbände das Flattern kriegen, propagiert die Politik gerne schon mal populistisch.


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