Test: Speed Download 4.1.5

ls, den 9. Dezember 2006
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In der Windows-Welt sind Downloadmanager sehr zahlreich vertreten, in der Mac-Welt lassen sich die Vertreter an einer Hand abzählen. Wir haben die Software Speed Download in ihrer aktuellen Version 4.1.5 für Mac OS X getestet.

Was muss ein Downloadmanager unter Umständen besser können als die integrierten Downloadclients eines Browsers? Er sollte die Fortführung einer unterbrochenen Download-Session erlauben, sowie zeitversetzte Downloads, eine effizientere Bandbreiten-Ausnutzung bieten, gleichermaßen aber eine Bandbreitenbegrenzung und das Anlegen einer Download-Liste. Ebenfalls sollte ein Downloadmanager das Herunterladen kompletter Websites zum Offline-Lesen erlauben.

Die Feature-Liste von Speed Download ist noch deutlich länger und es wird schnell klar, wo die Zielgruppe des Programms liegt: Sogenannte Power-User, denn der Otto Normal wird sich vermutlich mit den Download-Funktionen seines Browsers zufrieden geben.

Beim ersten Start fragt Speed Download, ob vorhandene Bookmarks z. B. aus FTP-Programmen importiert werden sollen. Im Test mit Cyberduck klappte der Import reibungslos.

Die Oberfläche von Speed Download präsentiert sich aufgeräumt und ist mit hübschen Icons verziert. Es macht sich bemerkbar, dass Speed Download ein erwachsenes Programm ist und das Bedienkonzept die üblichen Kinderkrankheiten längst hinter sich gelassen hat. Insgesamt macht die Arbeit mit dem Interface Spaß und fast alle Funktionen sind über die Oberfläche mit einem Klick erreichbar. Eine Suche in Menüs entfällt.

Der eingebaute FTP-Client beherrscht sowohl Standard-FTP als auch SSL-FTP und die herunter zu ladenden Dateien können bequem per Drag-and-drop hinzugefügt werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine komplette Webseite inklusive Bildern herunterzuladen. Speed Download kann außerdem „Smart Folders“ anlegen, die die zuvor heruntergeladenen Dateien bequem nach persönlichen Kriterien filtern können.

Der Zugriff auf eine eventuell vorhandene iDisk ist für .Mac-Besitzer sicher eine willkommene Alternative. Äußerst interessant gelöst ist die Safari-Integration. Durch ein zu installierendes Plugin ist es über das Safari-Kontextmenü möglich den Speed Download ohne Neustart zu aktivieren oder zu deaktivieren. Abgebrochene Downloads von Safari können von Speed Download fortgesetzt werden.

Filesharing, iTunes-Integration und CLI

P2P-Filesharing-Funktionalität in einem Download-Manager ist ungewöhnlich aber auch das haben die Entwickler von Yazsoft integriert. Sowohl lokal, als auch über das Internet können heruntergeladene Dateien mit anderen Speed-Download-Benutzern verschlüsselt ausgetauscht werden.

Neuartig ist die iTunes-Integration. Heruntergeladene Musikdateien können automatisch in iTunes importiert und einer Playlist hinzugefügt werden. Interessant ist die Möglichkeit bestimmte Dateien anhand ihrer Dateiendung in verschiedene Verzeichnisse herunterzuladen.

Die Möglichkeit Speed Download über das Terminal zu steuern wird den Profis gefallen. Dieses Feature dürfte vor allem für jene interessant sein, die nicht direkt das Programm im Zugriff haben, sondern nur über einen Remote-Shell-Zugang verfügen.

Fazit

Wer meint, einen Downloadmanager zu benötigen, der ist bei Speed Download sicher an der richtigen Adresse. Auszusetzen gibt es eigentlich nichts – das Programm ist schnell, die Bedienung intuitiv und es gibt wohl kaum ein denkbares Feature, das Speed Download nicht beherrscht. Leider gab es bis vor kurzem einige recht nervige Fehler in der Lokalisierung von Speed Download. Mit Version 4.1.5 wurden die Übersetzungsfehler jedoch behoben. Speed Download braucht mindestens Mac OS X 10.4.6 und liegt als Universal Binary vor.


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