Erster Blick auf die neue AirPort-Extreme-Basisstation

Redaktion Macnotes, den 11. Januar 2007
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Im iPhone-Hype ging sie fast unter: Die neue AirPort Extreme Basisstation, die Apple am Dienstag in einer Pressemitteilung ankündigte. Auch am Apple-Stand auf der Macworld fristet sie ein Schattendasein. Nur zwei Ausstellungsexemplare sind überhaupt vorhanden, und diese muss man zwischen den zahllosen Apple TVs, MacBooks und iPods suchen. Dabei muss sich das Gerät gar nicht verstecken – sowohl das Äußere als auch die Leistungsdaten sind ansprechend.

Knapp ein Jahr, nachdem die IEEE den ersten Entwurf des neuen WLAN-Standards 802.11n vorgestellt hat, präsentiert Apple mit der neuen Airport Extreme Basisstation jetzt die erste Routerlösung, die auf diesen (immer noch nicht endgültig verabschiedeten Übertragungs-Standard) setzt. Dass andere Hersteller da schneller waren, erweist sich im Nachhinein vielleicht sogar als Vorteil für Apple, denn viele dieser Geräte konnten bisher nicht überzeugen.

802.11n verspricht zumindest auf dem Papier eine bis zu 12 mal so hohe Geschwindigkeit wie der aktuelle 802.11g-Standard. Apple ist da etwas zurückhaltender und gibt den Geschwindigkeitszuwachs im Vergleich zum bisherigen AirPort Extreme nur mit dem Faktor fünf an.

Mit Ausnahme des 17-Zoll-iMac mit 1,83 GHz sind alle Intel Core 2 Duo und Intel Xeon Macs bereits jetzt in der Lage, auf 802.11n zu funken. Über ein Software-Update, das mit dem AirPort Extreme geliefert werden wird, lassen sich die AirPort-Module in diesen Geräten entsprechend umpolen.

Besonders interessant ist die Möglichkeit, über den USB-Anschluss eine externe Festplatte anzuschließen. Gerade in Verbindung mit der Time Machine Technologie, die integraler Bestandteil von Mac OS 10.5 ist, wird der AirPort Extreme so zur optimalen Backup-Station für Heimnetzwerke.

Das Design der neuen AirPort-Station erinnert stark an den Mac mini. Statt in der Ufo-Form kommt das Gerät jetzt also in einer flachen Box mit abgerundeten Ecken. Tatsächlich hat die Station exakt die gleiche Seitenlänge wie der Mac mini, sodass platzsparendem Stapeln nichts im Wege steht. Die Unterseite besteht aus gräulichem Gummi mit eingestanztem Apple-Logo, der Rest des Gerätes aus dem Apple-typischen weißen Plastik. Die große Status-LED an der Frontseite befindet sich wie bei den MacBooks hinter dem Gehäuse, ist also nur sichtbar, wenn sie gebraucht wird.

Einziger Wermutstropfen: Mit 179 Euro ist der AirPort Extreme kein Schnäppchen. Wer sich allerdings bei der Konkurrenz umschaut, wird dort ähnliche Preise für Geräte finden, die bereits mit 802.11n ausgerüstet sind.


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