Test: Wallet Passwortverwaltung

sm, den 15. Februar 2007
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Es ist ein Kreuz, sämtliche Daten aus dem persönlichen Leben zusammenzuhalten. Keychain macht seine Sache mit der Verwaltung von Logins und Passwörtern zahlreicher E-Mail-Dienste, Foren oder Community-Plattformen recht gut. Es kommt aber an seine Grenzen, wenn es um sensible Daten wie EC- oder Kreditkarten geht. Oder Software-Lizenzen, die man meist als E-Mail irgendwo liegen, aber nicht in einer praktischen Übersicht hat. Hier springt Wallet ein, das wie Keychain persönliche Daten verwalten kann, nur eben noch ein wenig mehr und mit einigen ansprechenden Features, wie wir im Test verraten.

Features

Wallet ist in seiner Funktionsweise dem Adressbuch ganz ähnlich. Es können eigene Gruppen angelegt, und dann mit Datensätzen gefüllt werden. Um welchen Daten es sich jeweils handelt, ist egal, da Wallet durchaus flexibel ist. Dabei kann der Benutzer selbst bestimmen, welche Datenfelder nötig sind. Den Gruppen kann ein Icon gegeben werden, um besser die Übersicht behalten zu können.

Legt man nun einen neuen Datensatz in einer Gruppe an, funktioniert das genau wie beim Adressbuch. Einfach die Felder ausfüllen und der Eintrag ist fertig. Dabei leicht hakelig ist, dass man beim Ausfüllen der Felder nicht mit der Tab-Taste zum nächsten Feld springen kann und man die Maus bemühen muss.

Praktisch, aber nicht ganz sorgenfrei ist die eingebaute iPod-Integration. Per Drag-and-Drop können Datensätze auf dem iPod gespeichert und mitgenommen werden. Allerdings ohne das die Daten mit einem Passwort gesichert sind. Verliert man den iPod, kann jeder die Daten lesen. Man sollte sich also gut überlegen, ob und welche Daten man auf den iPod kopiert.

Ein Widget gibt es ebenfalls, mit dem man Datensätze vom Dashboard aus bequem durchsuchen kann. Für kleinere Bildschirme ist es allerdings wegen seiner Größe nicht so ganz geeignet.

Zusätzliche Features: .Mac-Integration, einfaches Backup mit QuickPick (Apple-Backup), Passwortgenerator und Auto-Fill für Safari.

Sicherheit

Wallet setzt für die Verschlüsselung der Passwort-Datenbank auf den Blowfish-Algorithmus mit 448 Bit. Dadurch sind Passwörter und andere sensible Daten, die in Wallet gespeichert werden, gut aufgehoben und man muss keine Bedenken haben, dass jemand an diese Daten herankommen könnte.
Natürlich ist jede Verschlüsselung nur so gut wie das verwendete Passwort, daher sollte bei Wallet darauf geachtet werden, dass das Passwort nicht leicht zu erraten ist, sondern sehr komplex ist (falls man kein sicheres Passwort zur Hand hat, kann man den integrierten Passwort-Generator nutzen).

Wallet bietet die Möglichkeit das Fenster bzw. die Datenbank nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität automatisch sperren zu lassen und verlangt beim erneuten Zugriff auf die Daten ein Passwort.
Sinnvoll ist ebenfalls die Sperrung der Datenbank, wenn der Mac in den Ruhezustand geschickt wird. Natürlich kann man die Datenbank mit einem Klick auf das entsprechende Icon manuell sperren.

Import und Export

Wallet bietet einige Möglichkeiten zum Import und Export der Datenbank. So kann zum Einem im Wallet-eigenen Dateiformat gespeichert und geladen werden, so dass eine Migration der Daten auf einen anderen Mac problemlos von der Hand geht.
Des Weiteren bietet Wallet noch den Export als reine Textdatei an. Der Nutzen davon bleibt jedoch unverständlich, denn in einer Textdatei ist die Sicherheit der Daten natürlich nicht mehr gewährleistet.
Dank der Verbindung zu .Mac kann die Passwort-Datenbank mit mehreren Macs online synchronisiert werden und sie wird zudem online gesichert, falls einmal ein Hardware-Defekt auftreten sollte. Neben der Möglichkeit der Synchronisation unterstützt Wallet den Datenexport zum iPod, so kann man seine Passwörter jederzeit bei sich tragen.

Fazit

Wallet ist nicht der einzige Stern am Himmel der Passwort-Manager, aber der hellste. Alternativen wie info.xhead oder KeepassX bieten zwar nahezu identische Features, machen optisch aber einen schlechteren Eindruck.

Wallet überzeugt trotz kleinerer Fehler in der Bedienung und mit seiner Sicherheit. Die Feature-Liste sollte kaum Wünsche offen lassen. Der Preis von 14,95 US-Dollar ist angemessen.


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