Test: Disco

sm, den 19. Februar 2007
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Das Brennprogramm Disco für Mac OS X ist seit einigen Tagen als finale Version verfügbar, das zumindest behaupten die Entwickler. Also wollen wir es uns nicht nehmen lassen im Test von Disco einmal einen genauen Blick auf die Version 1.0.1 zu werfen, die bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung des fertigen Produkts veröffentlicht wurde.

Die Entwickler von Disco warben ganz frech mit dem Slogan „We eat toast for breakfast“, in Anspielung auf den Platzhirsch unter den Brennprogrammen am Mac, Toast von Roxio. Die Frage ist eigentlich, ob ich 99,99€ für ein Brennprogramm wie Toast ausgeben möchte, das mir Funktionen bietet von denen ich höchstens 20% nutze? Mittlerweile ist der Slogan jedoch von der Disco-Webseite verschwunden und wurde durch „Drag. Drop. Disco. Powerful disc burning for anyone“ ersetzt, der genau das Erscheinungsbild und die Funktionen von Disco beschreibt. Direkt nach dem Start von Disco (bei eingelegtem Rohling) wird schon klar wie die ersten beiden Worte des Slogans gemeint sind.

Die zu brennenden Dateien werden einfach in das Fenster von Disco gezogen und landen somit auf der neuen CD. Wählt man nur Musikdateien, so erkennt Disco automatisch, dass man eine Audio-CD brennen möchte. Überschreitet man jedoch die 80-Minuten-Grenze (bei einem 700 MB CD-Rohling), wird aus der ehemaligen Audio-CD automatisch eine Daten-CD. Alternativ kann man diese Umstellung selber vornehmen, dazu existiert in der rechten oberen Ecke ein „Umschalter“, der zwischen diesen beiden CD-Typen wechselt. Mit einem einfachen Klick auf „Burn“ startet der Brennprozess.

Spanning

Ein sehr nützliches Feature von Disco ist das sogenannte „Spanning“. Wenn man mehr Daten brennen möchte als auf eine CD oder DVD passen, berechnet Disco automatisch die benötigte Anzahl an Datenträgern und teilt die Daten auf. Dieses Feature ist durchaus nützlich, will man z. B. ein Backup von mehreren Dateien erstellen oder eine Vielzahl an Bildern brennen. Doch leider funktionierte diese Funktion im Test nicht. Disco brach den Brennvorgang immer mit der gleichen Fehlermeldung ab und verweigerte das Fortsetzen des Brennvorgangs. Und als wäre das noch nicht genug: nach diesem Abbruch des Brennvorgangs war das optische Laufwerk erst nach einem Neustart des Macs wieder zu gebrauchen. Vor dem Neustart war es nicht möglich gebrannte oder gekaufte Datenträger zu lesen. Diese wurden umgehend vom System wieder ausgeworfen. Da dieser Fehler mehrfach und auch rekonstruierbar auftrat bzw. auftritt ist es wohl kein zufälliges Fehlverhalten von Disco.

Discography

Discography ist ein wirklich nützliches Feature bzw. Programm, es katalogisiert alle gebrannten Datenträger und Dateien, so dass man einfach an Hand des Datums und des Namens der CD sehen kann, was man wann und auf welche CD/DVD gebrannt hat.

Fazit

Disco besticht durch seine einfache und komfortable Bedienung. Es ist kein Alleskönner und das muss es auch gar nicht sein. Features wie „Brennen“, „Kopieren“ und „Images erstellen“ funktionieren wie erwartet. Disco hat sich somit in fast allen Punkten wacker geschlagen. Wer von einem Brennprogramm jedoch mehr erwartet und bereit ist knapp 100 Euro auszugeben, der ist mit Toast wohl besser beraten. Einziges Manko von Disco: das sog. „Spanning“ funktionierte nach mehrfachen Wiederholversuchen nicht und hat jedes Mal das optische Laufwerk bis zum Neustart unbrauchbar gemacht. Wegen diesem doch sehr gravierenden Fehlverhalten bekommt Disco Abzüge.


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