Jahresrückblick 2007 (Teil 1)

ml, den 29. Dezember 2007
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Das Jahr 2007 neigt sich dem Ende zu. Zeit für Macnotes auf die zurückliegenden 12 Monate zu schauen. Wenn das Mac-Jahr 2007 mit einem Wort zusammen zu fassen wäre, dann wäre es „iPhone“. Nichts hat das Jahr mehr geprägt als das Mobiltelefon von Apple.

Januar

Traditionell wird das Mac-Jahr in der zweiten Januar-Woche von der Macworld in San Francisco eingeläutet. Dem Mac widmete Steve Jobs in seiner Eröffnungskeynote lediglich 10 Minuten. Dann wandte er sich der Multimedia-Box Apple TV, und für den Rest der Keynote dem iPhone zu. Die Macworld konntet ihr in unserem Macworld-Tagebuch verfolgen.

Gleichzeitig mit der Vorstellung des iPhones kamen Spekulationen auf, die die Namensgebung aufgrund von Markenrechtsstreitigkeiten mit Cisco in Frage stellten. Wie die Geschichte ausgegangen ist, wissen wir alle.

Nachdem der Medienrummel um das iPhone etwas abgeklungen war, geriet Apple ins Fadenkreuz von Greenpeace. Die Umweltorganisation forderte von Apple eine Selbstverpflichtung über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus, giftige Stoffe und Chemikalien in den Produkten zu vermeiden.

Still und leise wurde im Januar die Airport Basisstation aktualisiert. Der Test der neuen Station, die bereits den vorläufigen WLAN-Standard nach 802.11n unterstützt, musste allerdings noch bis Juli warten.
Ebenfalls im Januar startete Apple eine Serie von Rekord-Quartalsergebnissen, mit denen man erstmals seit Jahren wieder zusätzliche Marktanteile gewinnen konnte. Wir fanden: Der Apfel leuchtet heller denn je.

Februar

Im Februar einigten sich nach jahrelangen Streitigkeiten Apple und die Firma Apple Recordings. Ausgangspunkt der Streitigkeiten war wie weit sich Apple im Musikbusiness mit iPod und iTunes bewegen darf. Die (finanziellen) Details der Einigung blieben geheim, jedoch gingen alle Vermarktungsrechte der Marke Apple an die Firma in Kalifornien über. Apple Recordings darf den Namen allerdings weiter nutzen. Damit verbundene Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit der Beatles-Musikstücke sind bis heute unerfüllt geblieben.

Ursprünglich für das Frühjahr 2007 angekündigt, wurde im Februar bereits fleißig über den Release-Termin der nächsten Mac-OS-X-Version Leopard spekuliert.

Passend zur im Januar vorgestellten Airport Basisstation ermöglichte Apple mit Hilfe eines Treiber-Updates einigen älteren Intel-Macs, auf den schnellen WLAN-Zug aufzuspringen.

März

Im März sprachen wir mit dem Parallels-Pressesprecher Benjamin Rudolph über die Zukunft von Parallels Desktop und über Virtualisierung auf dem Mac.

Anfang März bekamen Spekulationen über einen Apple Store in Deutschland neue Nahrung. Leider ist bis heute nicht daraus geworden. Stattdessen wurde Ende März offiziell bestätigt, dass der erste Apple Store auf dem europäischen Festland in Rom eröffnet wird.

Ebenfalls im März fand in Hannover die Computermesse Cebit statt. Wie in den letzten Jahren blieb Apple der Messe fern. Trotzdem spielten der Mac und der iPod bei vielen Herstellern eine große Rolle.

April

Anfang April wurde von Apple die 4-Kern-Konfiguration des Mac Pro durch eine Version mit 8 Prozessorkernen ergänzt. Damit setzte Apple das um, was Bastler bereits einige Monate zuvor ausprobiert hatten.

Ebenfalls Anfang April gab das Musiklabel EMI bekannt, seine Musik ab sofort ohne DRM-Fesseln über den iTunes Store anzubieten. Der Preis für die nicht-kopiergeschützten, in besserer Qualität kodierten Songs lag anfangs bei 1,29€. Inzwischen musste Apple aufgrund des Drucks der Konkurrenz den Preis ebenfalls auf 99 Cent senken.

Nicht ganz überraschend verkündete Apple wenige Tage später den Verkauf des 100 millionsten iPods.

Am 15. April verwöhnte Apple seine Profi-Kundschaft auf dem „Lights, Camera, Apple“-Event. Dort wurde eine ganze Palette an Produkten für die Filmproduktion vorgestellt, die zu diesem Preis seinesgleichen sucht.

Die Endanwender erlebten im April dagegen eine herbe Enttäuschung: Apple verschob die Fertigstellung des Leoparden auf Oktober. Grund sollte das iPhone sein, das sämtliche Entwicklungsressourcen band. Wir meinten: Apple hat ein Problem.

Mai

Der Mai begann mit einer Update-Welle aus Cupertino: QuickTime, Airport und das System wurden durch Sicherheitsupdates geflickt.
Am 13. Mai feierte Macnotes seinen ersten Geburtstag. Neben prominenten Gratulanten aus der Mac-Szene wartete als besonderer Leckerbissen ein Exklusiv-Interview mit Steve Wozniak auf euch.
Zwei Tage später galt es wieder kurz den Atem anzuhalten: die Apple Stores gingen am frühen Nachmittag offline. Die MacBooks wurden überarbeitet und bekamen schnellere Prozessoren und mehr Arbeitsspeicher spendiert.

Ein Zusammentreffen der besonderen Art fand auf der diesjährigen All Things Digital Konferenz statt. Dort trafen unter der Leitung von Walt Mosberg Steve Jobs und Bill Gates zu einem gemeinsamen Interview zusammen.

Juni

Der Monat Juni stand ganz im Zeichen der WWDC und des iPhones. Am 5. Juni bekamen nach den MacBooks die MacBook Pros ein Update spendiert.

Zur WWDC vom 11. bis zum 15. Juni waren wir wieder live vor Ort. Die Eindrücke hielten wir im Tagebuch fest. Nachdem wir die Keynote live übertragen hatten, hatten nicht nur wir einen faden Nachgeschmack. Wie erwartet spielten Leopard und das iPhone die beherrschende Rolle, aber es schien als hätte Steve Jobs sein gesamtes Pulver schon im Januar verschossen. Deshalb zogen wir ein durchwachsenes Fazit der diesjährigen WWDC.

Am 29. Juni startete in den USA der Verkauf des iPhones. Bereits Tage vorher bildeten sich lange Schlangen vor den Apple Stores. Den Verkaufsstart konntet ihr bei der langen iPhone-Nacht bei Macnotes verfolgen. Selbst Steve Jobs ließ es sich nicht nehmen, sein iPhone am selben Tag zu erwerben.


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