Test: OnyX 1.9

tl, den 3. Januar 2008
OnyX - Screenshot
OnyX – Screenshot

Onyx soll dem Mac eine Frischzellenkur verordnen. So zumindest die Zielsetzung der Freeware der französischen Entwickler von Titanium Software. Das Programm soll Mac OS X von unnötigem Ballast befreien und somit das System beschleunigen. Weiterhin lässt sich mit dem Tool Mac OS X individuell an die Benutzerbedürfnisse anpassen. Seit Version 1.9 verrichtet das Programm nun seinen Dienst unter OS X Leopard. Wir haben im Test die Kompatibilität zur neuen OS-X-Version und die Leistungsversprechen der Software überprüft.

Das neue OnyX kommt im Hauptfenster aufgeräumter als die Vorgängerversion daher. Die Macher verbannen die Einstellungen in die Menüleiste. Der Übersichtlichkeit von OnyX tut es gut.

Überprüfen und Optimieren

OnyX kann z. B. den S.M.A.R.T-Status der Festplatte überprüfen und so frühzeitig mögliche Fehler erkennen. Die Struktur des Startlaufwerks wird ebenfalls unter die Lupe genommen und auf mögliche Konflikte gecheckt. Weiterhin lassen sich beschädigte Dateien anzeigen.

Das Programm überprüft die Zugriffsrechte und repariert diese auf Wunsch automatisch. Wenn der Mac-Nutzer schläft, dann erwacht sein Mac zum Leben. So wartet sich das Betriebssystem allnächtlich mittels Skripten. Diese Wartungsskripte laufen täglich, wöchentlich und monatlich. Mit OnyX kann man bei Bedarf diese Wartung manuell auslösen. Wenn Spotlight oder Mail Probleme machen, dann hilft manchmal ein Neuaufbau des Index. Onyx stößt eine Neuindexierung an. Nebenbei löscht es DS-Store-Dateien, die individuelle Informationen speichern.

Aufräumen und Dienstprogramme

Das wohl mächtigste Werkzeug von OnyX ist die Aufräumfunktion. Damit lassen sich nicht nur alle Caches leeren, sondern auch sämtliche Protokoll-Ordner werden von unnötigem Ballast befreit. Genauso wird auf Wunsch der Download-Ordner von Mail geleert und unnötige Schriften können entfernt werden. In unserem Test wurde keine wichtige Datei beschädigt oder gar gelöscht. Nur unnötige Dateien wurden vom System entfernt.

Der Programmteil „Dienstprogramme“ ist etwas mager ausgefallen. Man kann lediglich den Papierkorb sicher löschen und bestimmte Dateien suchen, um sie anschließend zu entfernen.

Automatisieren und Parameter

Was man zuvor ausgewählt hat, wird automatisch bereinigt. Ob Zugriffsrechte reparieren oder Caches leeren – mit einem Klick wird alles ausgeführt.

Am Punkt Parameter findet man die Einstellzentrale für Mac OS X. Alles was sich sonst im System an vielen verschiedenen Stellen findet, kann man hier zentral ansteuern und per Klick nach Herzenslust verstellen. Nicht nur Menüpunkte im Finder lassen sich ein- und ausblenden, sondern auch Einstellungen für Dock, Dashboard und Exposé anpassen. Safari und allerlei andere Kleinigkeiten kann man ebenfalls an seine Bedürfnisse anpassen.

Fazit

Onyx ist ein durchaus praktisches Werkzeug, um versteckte oder schwer zugängliche Funktionen in OS X Leopard einzustellen und anzupassen. Das Programm ist allerdings nur ein Backend für die systemeigenen Funktionen – nicht mehr und nicht weniger. Zugegebenermaßen mit einer ansprechenden Benutzeroberfläche. OnyX ist nicht das ganz große Optimierungstool, sondern eher die kleine Spielerei für notorische Mac-Frühjahrsputzer. Grundsätzlich verrichtet OnyX aber unter OS X Leopard zufriedenstellend seinen Dienst. Die schlechte deutsche Lokalisierung ist für eine finale Version inakzeptabel.


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