Mehr Details zu den neuen Mobil-Macs

Redaktion Macnotes, den 26. Februar 2008
MacBook in Weiß
MacBook in Weiß, Foto: Flickr (MacBook3)

Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hat, wird es Zeit, einen näheren Blick auf die Neuvorstellungen zu werfen. Mit dem Umstieg auf die Penryn-Plattform, größeren Festplatten und günstigeren Preisen hübschte Apple seine Notebook-Linie noch einmal innerlich auf, ohne ihr jedoch einen neuen Anstrich zu geben.

Gerade das MacBook ist mittlerweile optisch doch sichtlich in die Jahre gekommen – insofern darf man wohl gegen Ende des Jahres oder zur Macworld im kommenden Januar mit einem echten Nachfolger rechnen.

Nur optimiert: Penryn-Prozessoren

Die neuen Penryn-Prozessoren, die sowohl im MacBook als auch im MacBook Pro verbaut werden, sind lediglich eine behutsame Weiterentwicklung der bestehenden Core 2 Duo Plattform. Eine neue Prozessor-Architektur steckt nicht dahinter. Die Geschwindigkeitsvorteile sind trotz höherer Taktraten eher gering. Wie mit Blick auf intels Prozessor-Angebot zu erwarten war, kommt das 15″-Einstiegs-Modell sogar mit weniger Cache als sein Vorgänger: Statt 4 sind es nun 3 Megabyte.

Äuffällig: Während Apple beim neuen 15″-Modell eine Akkulaufzeit von 5 Stunden angibt, waren es beim Vorgänger noch 6. Vielleicht liegt es daran, dass man jetzt – wie schon beim MacBook Air – mit den Zusatz „Wireless Productivity“ wirbt. Vielleicht hat man in Cupertino aber auch eingesehen, dass 6 Stunden selbst unter Idealbedingungen kaum erreichbar waren.

Nur beim 15″-Modell: LED-Hintergrundbeleuchtung

Etwas enttäuschend ist, dass Apple die wirklich empfehlenswerte LED-Hintergrundbeleuchtung des Displays weiterhin nur beim 15″-MacBook Pro ab Werk anbietet. Beim 17″-Modell muss dafür ein Aufpreis von 90 Euro gezahlt werden, im MacBook stecken auch nach der Modellpflege nur die alten, stromhungrigeren und weniger gleichmäßigen Kathodenstrahler.

Nur beim MacBook Pro: Multi-Touch-Trackpad

Ebenso ärgerlich: Das wirklich praktische Multi-Touch-Trackpad bleibt MacBook-Käufern vorerst vorenthalten. Damit versucht Apple wohl, die beiden Modell-Reihen klarer voneinander abzugrenzen. Was uns außerdem auffiel: Das neue Trackpad beim MacBook Pro scheint trotz Multi-Touch nicht größer zu sein als beim Vorgänger-Modell.

Nur ein Versehen: Deutsche MacBook Pro mit weniger Grafik-RAM

Wer gleich nach der Vorstellung eines der neuen MacBook Pro kaufen wollte, stolperte im deutschen Apple Store darüber, dass dort noch immer die alten Grafikkarten mit 128 bzw. 256 MB RAM aufgeführt wurden. Wir haben beim Apple Deutschland nachgefragt und Pressesprecher Georg Albrecht bestätigte uns, dass es sich um ein Versehen handelt. Die neuen MacBook Pro kommen also auch hierzulande mit 256 bzw. 512 MB Grafik-Speicher.

Nur gegen Aufpreis: Apple Remote

Eine andere Auffälligkeit dagegen ist kein Versehen: Die Apple Remote ist künftig nicht mehr im Lieferumfang enthalten, sondern muss bei Bedarf für 19 Euro Aufpreis zusätzlich erworben werden. So spielt Apple zumindest einen Teil der Preissenkungen wieder herein. Wer von einem nicht ganz so betagten Mac auf eines der neuen Modell umsteigt, dem dürfte das jedoch egal sein. Denn wer braucht schon 2-3 Fernbedienungen?

Fazit

Evolution statt Revolution – so lautet einmal mehr das Fazit. Mehr war mit Blick auf Intels Prozessor-Roadmap aber auch kaum zu erwarten. Die wirklich spannenden Neuerungen stehen wie eingangs erwähnt erst gegen Ende des Jahres an. Dann sollten wir uns auch auf die eigentlich längst überfälligen neuen Kleider für MacBook und MacBook Pro freuen dürfen. Das iPhone, der iMac und das MacBook Air mit seiner schwarzen Tastatur deuten ja bereits an, wohin die Reise optisch gehen wird.

Bis dahin bleiben MacBook und MacBook Pro mit der Modellpflege attraktive und grundsolide Mobil-Macs. Nur der Wow-Faktor, der fehlt irgendwie…


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