Mehr Glanz fürs WebKit: Chrome wird integriert

ml, den 8. September 2008
WebKit
WebKit

Die Open-Source-Browser-Engine WebKit erfreut sich weiter steigender Beliebtheit. Neben Nokia (S60-Browser) und Trolltech (Qt) setzt auch Google das WebKit in seinen Programmen ein. So bildet das WebKit die Basis für Googles Android-Plattform.

Mit der Vorstellung von Googles Browser-Projekt Chrome ist letzte Woche eine weitere Verwendung des WebKits bekannt geworden. Chrome verspricht u. a. mit seinem Multiprozessansatz (ein Tab gleich ein eigenständiger Prozess) ein stabileres und schnelleres Surfvergnügen.

Aber nicht nur am Browser-Design hat Google gearbeitet, sondern auch zahlreiche Erweiterungen am WebKit vorgenommen. Diese sollen jetzt laut eines Eintrags im Chrome-Blog in den allgemeinen Entwicklerzweig des WebKits zurückfließen.

Da ist zum Einen die V8 Javascript-Engine, die durch ihre hohe Geschwindigkeit glänzt und die ebenfalls noch recht neue Engine SquirrelFish des WebKits locker abhängt. Allerdings wird V8 SquirrelFish auf absehbare Zeit wohl noch nicht ablösen, da V8 bislang nur auf 32-Bit x86- und ARM-Prozessoren läuft.

Eine weitere große Komponente die ins WebKit integriert werden soll ist die Graphikbibliothek Skia. Skia ist für die Anzeige der gerenderten Webseite zuständig und unterstützt für bestimmte Graphikoperationen auch OpenGL. Zudem ist Skia mit 80.000 Zeilen Code deutlich schlanker als z. B. die Cairo-Bibliothek mit über 90.000 Zeilen.

Fazit

Die Arbeit von Google am WebKit wird diesem vermutlich weiteren Auftrieb verschaffen. Die Graphikbibliothek Skia und die Javascript-Engine V8 werden dafür sorgen, dass das WebKit auch zukünftig ganz vorn um die Performancekrone mitspielen kann. Viel interessanter dürften aber die Möglichkeiten von Google beim Finden und Beheben von WebKit-Bugs sein. Wer sonst auf der Welt hat Zugriff auf mehr Webseiten und kann so die Browser-Engine intensiv auf Herz und Nieren testen?


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