Das T-Mobile G1 kommt nach Deutschland!

tl, den 13. Dezember 2008
Google G1 in der T-Mobile Edition
Google G1 in der T-Mobile Edition, Bild: T-Mobile/Google

In den USA vertreibt T-Mobile bereits das Mobiltelefon G1 für 399 US-Dollar. Das Handy arbeitet mit dem Google-Betriebssystem Android. Die Android-Plattform wurde speziell für mobile Geräte wie Smartphones und Mobiltelefone von der Open Handset Alliance entwickelt und steht in direkter Konkurrenz zu Apples iPhone OS. Federführend bei der Entwicklung der Plattform ist neben den anderen 33 Mitgliedern der Suchmaschinen-Riese Google. Nun bereitet T-Mobile den Verkaufsstart des G1 auch in Deutschland vor. Auf der eigens eingerichteten Internetseite können sich potentielle Käufer zu einem Newsletter anmelden. Weiterhin informiert die Seite recht detailliert über die Soft- und Hardware des neuen T-Mobile Smartphones.

Das T-Mobile G1 kann später in den Farben weiss, schwarz und bronze geordert werden. Es verfügt über einen Touchscreen und eine 3.2 Megapixel Kamera mit Autofocus. Weiterhin sind Texteingaben über eine „echte“ QWERTZ-Tastatur möglich. Größter Makel: die deutschen Umlaute sind nur umständlich über vorheriges Betätigen der ALT-Taste einzutippen. Der frei konfigurierbare Homescreen kann per Drag and drop mit Applikationen, Fotos und Ordnern angepasst werden. Mit an Board: ein Music Player. Die Titel (aber auch Fotos, Dateien ect.) lassen sich auf der mitgelieferten 1GB microSD-Karte speichern. Das G1 kommt allerdings auch mit Memory Cards mit einem Speichervolumen von bis zu 8 GB zurecht.

Das von HTC produzierte Smartphone spielt YouTube Videos ab und kann direkt auf die Videoplattform zugreifen. Kontakt zur Außenwelt hält das Telefon per UMTS und WLAN, kann aber auch im GMS und EDGE-Netz funken. Ebenso wie Mobile Safari zeigt das T-Mobile G1 mit „Real Web Browsing“ das „echte“ Internet. Gesucht wird mit der „One-Touch Google Search“, die ähnlich wie in Safari funktioniert, allerdings nicht wie bei Apple nur im Browser integriert ist, sondern gleichzeitig auf einem der drei Startbildschirmen als eigenständiges Programm zu Verfügung steht.

Weiterhin mit dabei: Google Maps. Gleiche Funktionalität (My Location, Satellite, Traffic und Street View) wie auf dem iPhone und fast die selbe Benutzeroberfläche. Der Kalender synchronisiert sich mit dem Google-Dienst automatisch (Push) und zeigt die gleiche Farbcodierung für Termine und Meetings wie die Onlineoberfläche an. Mit Google Mail kommt GMail (in Deutschland GooglE-Mail) auf das G1. Das E-Mail-Programm kann aber auch mit anderen POP3- oder IMAP-Mail-Accounts umgehen und bietet grundsätzlich die gleiche Funktionalität wie der Online-Dienst. So kann Google Mail gesendeten Nachrichten mit den zugehörigen Antworten gruppieren und erweitert die Liste automatisch, wenn neue Antworten eintreffen. Mail-Anhänge aus Office-Anwendungen und PDF werden im HTML-Format angezeigt. Eine separate Anmeldung entfällt, da der Nutzer sich gleich beim Anschalten des Handys bei seinem Google-Konto anmelden muss. Wie schon bei iPhone ist ein Flashplayer übrigens nicht im Browser integriert. Google verzichtet im Hinblick auf die Lizenzgebühren darauf: „Dies widerspricht jedoch Googles Philosophie einer völlig offenen und unlizenzierten Softwarepolitik“, so Robert Heukamp von T-Mobile.

Killerapplikationen könnten die nächsten drei Innovationen des G1 sein. Zum einen der Android Market, der offensichtlich das Pedant zu Apples App Store sein soll. T-Mobile verspricht (zumindest amerikanischen Kunden) jeden Tag neue Programme und einen One-touch Access. Nächstes Highlight: der ShopSavvy. Mit diesem Programm ist es möglich die EAN-Codes von Produkten zu fotografieren und an einen Preisvergleich-Server zu senden. Als Response kommt der beste Preis für den Artikel und die GPS-Koordinaten zurück.

Die Preissuchmaschine günstiger.de bietet bereits solch einen Service, allerdings noch ohne Barcode-Funktionalität. Es bleibt abzuwarten wem T-Mobile uns für diesen Service als Partner präsentiert denn die Google Produktsuche listet derzeit nur Online-Händler. Last but not least: Wikitude. Ein Programm das Beschreibungen zu weltweit ca. 350.000 Sehenswürdigkeiten, immer ausgehend vom aktuellen Standort bereithält. Klingt für Städtereisen interessant und wir sind gespannt.

Alles in allem ist das T-Mobile G1 ein innovatives Smartphone das zumindest softwareseitig einiges zu bieten hat und in dieser Disziplin dem iPhone zumindest ansatzweise das Wasser reichen kann. Hardwareseitig punktet es mit einer „echten“ Tastatur und der besseren Kamera, die allerdings auch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist. Die Anmutung des G1 wirkt durch das Vollplastikgehäuse eher billiger als das iPhone. Zudem ist das G1 größer und schwerer als die Konkurrenz aus Cupertino.

Das Smartphone soll im März 2009 zur CeBIT auf den deutschen Markt kommen. Über Tarife und Preise schweigt sich T-Mobile derzeit aus. Alle Informationen zum T-Mobile G1 findet Ihr auf der Herstellerseite des magentafarbenen Mobilfunkproviders.


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