SyncServices zurücksetzen

cd, den 15. Januar 2009
MobileMe synchronisieren
MobileMe synchronisieren, Screenshot

Die SyncServices sind ein nützliches Werkzeug, das aber leider wie alle komplexen Systeme zu Fehlern neigt. Relativ häufig kommt die Synchronisation mehrerer Macs über MobileMe aus dem Takt. Meist lassen sich solche Probleme mit dem Zurücksetzen der Daten in den Systemeinstellungen auf dem betroffenen Mac beheben, manchmal lässt das System aber auch das nicht mehr zu. Aber auch dieses Problem lässt sich lösen.

Nie ohne Backup

Auch wenn man TimeMachine für Backups nutzt: vor Reparaturversuchen an den SyncServices immer auf dem Rechner mit dem aktuellen Stand eine Sicherung der Daten machen, die gesynct werden. Vor allem vom Adressbuch und iCal, die dazu auch entsprechende Funktionen unter „Ablage“ bieten.

Erster Versuch: Daten von MobileMe neu schreiben lassen

Bei Problemen mit der Synchronisierung ist der erste Schritt immer das Zurücksetzen der Daten auf dem betroffenen Mac über die entsprechenden Einstellungen in den Systemeinstellungen unter MobileMe -> Sync.

Dort gibt es den Button „Weitere Optionen…“, im folgenden Dialog findet sich eine Auflistung der aktuell bei MobileMe angemeldeten Rechner und der Button „Sync-Daten zurücksetzen…“.
Jetzt wählt man noch aus, welche Informationen und in welche Richtung die Daten zurück gesetzt werden sollen.

Sollte einer der Macs noch einwandfrei synchronisieren, dann empfehlen wir zuerst die MobileMe-Daten durch die Daten von diesem Mac zu ersetzen und anschließend die Daten auf dem Mac mit den Synchronisationsproblemen durch die von MobileMe zu ersetzen. Normalerweise reicht es, nur die betroffenen Daten (also z. B. nur das Adressbuch oder die Kalender) zu überschreiben.

Zweiter Versuch: Sync-Infos per iSync zurücksetzen

Wenn das noch nicht die Probleme beseitigt hat, dann gibt es weitere Möglichkeiten. Die nächste Lösungsansatz setzt auf das Zurücksetzen der gesamten SyncServices. Zuerst über iSync: iSync auf dem betroffenen Rechner öffnen und die Einstellungen öffnen (iSync -> Einstellungen). Dort den Button „Sync-Verlauf zurücksetzen“ klicken. Sobald iSync damit fertig ist, kann ein erneuter Sync versucht werden. Klappt dieser, dann war es das.

Dritter Versuch: „Intensivreinigung“ der SyncServices

Tritt das Problem weiter auf, dann kann über das Terminal ein gründlicheres Zurücksetzen gestartet werden: das Terminal öffnen (unter „Programme“ im Ordner „Dienstprogramme“) und folgenden Befehl eingeben:
/System/Library/Frameworks/SyncServices.framework/Versions/A/Resources/resetsync.pl full
Mit „Return“ abschließen und warten bis der Prozess abgeschlossen ist. Danach das Terminal schließen. In fast allen Fällen sind die SyncServices spätestens nach diesem Reset der Services wieder fehlerfrei benutzbar.

Die „Alles auf Null“-Methode

Sollten alle bisherigen Maßnahmen das Problem nicht behoben haben, dann gibt es noch die Möglichkeit, die SyncServices auf allen beteiligten Rechnern und auf den MobileMe-Servern zurückzusetzen.
Zuerst bei allen Rechnern den Sync über MobileMe abschalten und anschließend jeden Rechner vom MobileMe-Sync abmelden. Beim letzten abgemeldeten Rechner wird gefragt, was mit den verbliebenen Daten auf dem Server passieren soll: in diesem Fall sollen die Daten natürlich gelöscht werden. Anschließend das oben beschrieben Zurücksetzen der SyncServices über das Terminal auf allen Rechnern durchführen und die Rechner neu starten.

Jetzt kann die Synchronisation wie beim ersten Mal frisch aktiviert und gestartet werden. Dabei sollte die Synchronisation zuerst auf dem Rechner mit den aktuellen Daten aktiviert und direkt gestartet werden. Sobald dieser mit der Synchronisation fertig ist wird der zweite Rechner aktiviert und synchronisiert. Sollten weitere Rechner vorhanden sein werden die dann der Reihe nach wieder bei MobileMe angemeldet und synchronisiert.

Warnung

Teilweise wird in Foren oder Weblogs auch mal empfohlen, den Ordner „SyncServices“ im Verzeichnis „Application Support“ zu löschen. Davon rät Apple ausdrücklich und aus gutem Grund dringend ab. Das kann zu unerwünschten Effekten bis hin zum Datenverlust führen, welcher eine mühsame oder kostspielige Datenrettung nach sich zieht.


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