iTunes in Norwegen legal: Verbraucherschutz lässt DRM-Klage gegen Apple fallen

rj, den 5. Februar 2009
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Kein Kopierschutz mehr, keine Klage mehr: in Norwegen wendet sich nach Apples Abwendung vom FairPlay-DRM bei iTunes alles zum Guten. Ein Rechtsstreit endet damit, der sich über mehrere Jahre hinzog und in dessen Verlauf der norwegische Verbraucherschutz bereits 2006 iTunes für illegal erklären ließ, da das FairPlay-DRM entweder Mitbewerbern geöffnet oder eben abgeschafft werden müsse. Letzteres ist nun eingetreten, und fast alle könnten glücklich sein.

Die iTunes- Bestimmungen seien in mehrerer Hinsicht wettbewerbsverzerrend und verbraucherfeindlich gewesen, so die damalige Klage. Neben den nach norwegischem Recht ungültigen AGB des Musikshops wurde auch bemängelt, dass iTunes-Tracks nicht auf anderen MP3-Playern abgespielt werden können – eine Einschränkung, mit der iTunes in Norwegen den Boden der Legalität verlassen hätte.

Die anschließenden Auseinandersetzungen haben sich mit dem DRM-Verzicht Apples erledigt, der auf der MWSF’09 bekanntgegeben und seitdem sukzessive umgesetzt wurde. Das weiter laufende Verfahren wurde von Norwegen nun fallen gelasssen.

Ende gut, alles gut? An sich ja. cnet sieht mit der Verfahrenseinstellung in Norwegen auch das Ende ähnlicher Verfahren in anderen Ländern kommen, die nach dem norwegischen Vorstoß folgten. AAC läuft auf einer ganzen Reihe aktueller Player, das Konvertieren steht dem Verbraucher als weitere Option offen. Ungeklärt bleibt jedoch, wie sich die Verbraucherschützer mittelfristig zu den nach wie vor vorhandenen DRM-Beschränkungen auf anderen Medieninhalten im iTunes-Shop verhalten werden. Derselben Logik nach könnte ja auch gegen inkompatible Filme in Apples Shop vorgegangen werden.

Das Ende ist damit möglicherweise ein vorläufiges – aber immerhin ein gutes.


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