The iPhone is for Porn

rj, den 9. Februar 2009
iPhone 3G
iPhone 3G, Bild: Apple

Das Internet wurde bekanntlich nicht für die US-Verteidigung erfunden, nicht für eBay und auch nicht zur Demokratisierung der Massenmedien. „Why do you think the Web was born? Porn, Porn Porn“ singt es in einen längst zum Klassiker avancierten Stück, und mit dem iPhone scheint es sich, allen Widerständen Apples zum Trotz, nicht anders zu verhalten. Neben mehr oder weniger pubertären Apps im App Store folgt mit ufook.me das Hardcore-Debut auf dem iPhone.

Interaktives Touchscreen-Bearbeiten mit erotischem, nun ja, eher schon sehr explizit sexuellem Kontext gibt es (bislang und wohl auch bis auf weiteres) für Jailbreak-iPhones, acht Titel sind bei ufook.me bislang verfügbar, einer davon gratis und schwarzweiss, die anderen zu Preisen zwischen sieben und zehn Euro. Mutige Preispolitik, auch wenn die einschlägigen Medien immerhin schon in diversen anderen Medienformaten Vorreiter in Sachen „hochpreisige Angebote“ waren.

Die Variah LLC hat die Applikation auf den Markt gebracht, mit der nicht nur die sexuelle Stimulation zwischendurch in der Tasche herumgetragen werden kann, sondern sich der iPhone-Streichler mit Ehrgeiz seine Leistung auch gleich in Technik und Qualität bewerten lassen kann. Was einmal mehr die Frage aufwirft, was mobile Pornografie denn soll – pflegt man doch entsprechende Interessen eher in privater Zurückgezogenheit, in der normalerweise auch höhere Bildauflösungen zur Verfügung stehen. Vielleicht liegts im Fall iPhone doch am innovativen Bedienkonzept.

Der Geist ist jedoch aus der Flasche, und wenn jemand glaubte, mit Applikationen vom Schlage iBoobs und Konsorten sei das Ende der Fahnenstange in Sachen Erotik auf dem mobilen Apple-Gerät erreicht: dem ist nicht so. Es wäre vermutlich aber auch das erste Mal, dass die Adult-Industrie ein Medium nicht in Beschlag genommen hätte.

P.S. „The Internet is for Porn“ ist inzwischen in bereits so vielen Mashups umgesetzt worden, dass ein einzelner illustrierender Youtube-Link der Sache nicht mehr gerecht werden würde.


Ähnliche Nachrichten

Zugehörige Plattformen