Air Contacts: iPhone als vCard-Webserver

rj, den 19. Februar 2009
Air Contacts
Air Contacts, Screenshot

Mit Air Contacts wird das iPhone zum Webserver, über den via WLan Kontakte im Browser oder als vCard-Download anderen Nutzern im selben Funknetz zur Verfügung gestellt werden. Autor Christian Sigritz hält seine App für „aktuell die einfachste Möglichkeit, Kontakte im Netzwerk freizugeben“, und einfach ist Air Contacts allemal. Überlegungen, die Applikation zum Webserver fürs iPhone umzubauen, existieren bereits.

Einmal installiert, startet das Programm beim Start einen Webserver, der über http:// (iPhone-IP):8080 mit anderen iPhones oder Browsern auf beliebigen anderen Geräten aufgerufen werden kann. Die Kontakte können eingesehen oder als vCard heruntergeladen/importiert werden. Der Server läuft, wie in den App-Store-Richtlinien festgelegt, nicht im Hintergrund. Dass mit dem Programmstart auch der Server automatisch aktiv und im WLan erreichbar wird, ist in den Voreinstellungen konfigurierbar. Optional kann der Zugriff auf die Kontakte mit einem Passwort zusätzlich gesichert werden.

Ebenso können nur bestimmte Kontakte fürs Sharing im WLan freigegeben werden oder nur bestimmte Adressfelder – beispielsweise nur die geschäftlichen Telefonnummern der freigegebenen Kontakte. Für die kleinere Runde – Freundeskreis, Kleinunternehmen – eine einfache Möglichkeit, schnell Kontaktdaten zur Verfügung zu stellen, ohne sich einzelne Datensätze auf verschiedenen anderen Wegen zuzuschicken. In größeren Umgebungen wird man hingegen besser mit einer zentral und permanent erreichbaren Adressverwaltung bedient sein.

Air Contacts ist im App Store für 1,59 Euro verfügbar. Weitere Infos und Screenies gibt es auf der Website Christian Sigritz‘.

Nebenbei: Der Webserver, der die Kontaktdaten ausliefert, ist eine Eigenentwicklung, die, so Christian auf Nachfrage, prinzipiell auch anderen Content (abgesehen von serverseitig scriptbasierten Inhalten beispielsweise auf PHP-oder ASP-Basis) nach minimalen Änderungen ausliefern kann. An einen „Webserver2go“ habe er daher ebenfalls schon gedacht. Nachdem es einen Webserver fürs iPhone zumindest im japanischen App Store bereits gibt, sollte dem zumindest von App Store-Seite her nicht allzu viel im Wege stehen. Mit ein wenig Fantasie lassen sich so sicherlich einige interessante Anwendungsszenarien in der heutigen und kommenden mobilen Applikations- und Kommunikationswelt denken.


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