CeBIT 2009: Cortados iPhone-Businesslösung mit Fax-, File- und Druckerunterstützung

rj, den 6. März 2009
Dateien lokal auf dem iPhone mit Cortado
Dateien lokal auf dem iPhone mit Cortado, Bild: Macnotes

Eine spannende Idee, das iPhone quasi zum Thin Client umzufunktionieren, hatte Cortado und will sie im Lauf des Jahres auf den Markt bringen. Eine iPhone-App registriert das Smartphone auf einem Server und ermöglicht den weltweiten Zugriff auf dessen Druck-, File- und Faxdienste. Einzige Voraussetzung: Netz – WLAN oder Handy. Anschließend kann direkt via iPhone beispielsweise eine Präsentation geknipst, remote gedruckt oder per Fax verschickt werden. Möglich wird auch der Leselugriff auf alle vom Server unterstützten Fileformate – passende iPhone-Software ist dafür nicht notwendig.

Noch ist man in der Beta und sind auf den „Local Folders“ des iPhone Filesysteme zu sehen, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Die Cortado-Lösung mutet jedoch bereits jetzt praktisch an: mit dem Remote-Server erhält man aus der App heraus Zugriff auf angeschlossene Drucker, Fax und Fileserver. Privat ist die App tendenziell Overkill, im Businessbereich wird die Mobillösung sicher ihre Freunde finden – beschränkt aufs iPhone ist sie nicht.

Unter anderem das iPhone kann mit der Suite jedoch zu einem handlichen Laptopersatz mit Anbindung ans Firmennetz umfunktioniert werden – überall. Dazu braucht es eine relativ schlanke Applikation, da die Hauptarbeit vom Server erledigt wird.

Auf dem liegen beispielsweise die Druckertreiber – dem iPhone muss man nur eine Textliste der vorhandenen Drucker mitgeben, damit es sich auf allen freigegebenen Servern dem angeschlossenen Drucker der Wahl bedienen kann. Als Faxgateway fungiert der Server ebenfalls. Zu guter Letzt stellt er dem iPhone freigegebene Dateien und Ordner in aufbereiteter Weise zur Verfügung – so können auf dem Smartphone auch Dateitypen zumindest betrachtet werden, die vom Handy selbst gar nicht unterstützt werden. Statt der Datei direkt wird ein komprimiertes .jpg angezeigt, das der Server in iPhone-optimierter Größe ausliefert. Nebeneffekt: man spart Traffic.

Damit das ganze weltweit funktioniert, muss am Server einmalig das iPhone registriert werden. Einen autorisierten Client erkennt das System anschließend an der IMEI und kommuniziert via https mit ihm.

In der Konferenz oder von der Messe eben gleich die Bilder am Firmenstandort ausdrucken, die Flipchart abfotografieren und gleich weiterfaxen, so stellen sich die Hersteller die Anwendungen vor. Um remote die Fortschritte beim CeBIT-Standaufbau verfolgen zu können, soll die Suite laut Standpersonal bereits getaugt haben. Wermutstropfen: Die Demogeräte verfügten leider weder über SIM noch über ein eingerichtetes Mailaccount zum Screenshots versenden.


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