geoDefense für iPhone

Redaktion Macnotes, den 14. März 2009
geoDefense
geoDefense, Screenshot

Ein wenig fühlt man sich erinnert an Tron, und ein bisschen in der Zeit zurück versetzt, als man noch Asteroids spielte. Doch gerade die Optik ist neben dem ordentlichen Gameplay und genügend Herausforderungen ein Grund, auf geoDefense aufmerksam zu werden und es nicht in die Schublade 27. Tower-Defense-Klon zu stecken.

30 Level mit ansteigender Kurve

Das Spiel bietet insgesamt 30 Level, aufgeteilt in je 10 Leveln pro Schwierigkeitsstufe. Was auf den ersten Blick nach nicht viel klingt, entpuppt sich beim Spielen als durchaus ordentlich. Noch dazu gibt es in den Optionen des Spiels die Möglichkeit, zwischen einem Anfänger- (Novice) und einem Hardcore-Modus umzuschalten. Eine lokalisierte Fassung von geoDefense gibt es derzeit noch nicht.

Nicht immer Hardcore

Im Anfängermodus erhält man mehr Geld, sammelt keine Highscore und hat es zudem mit weniger starken Gegnern zu tun. Wobei Stärke hier gleichzusetzen ist mit der Physis oder besser Widerstandsfähigkeit der Maschinengegner. Um die Wurst (Punkte) geht es folglich nur im Hardcoremodus, der die erwähnten Level noch einmal eine Ecke schwieriger gestaltet. Tower Defense-Spiele haben auf dem iPhone Konjunktur, und das wird mit Sicherheit nicht der letzte Review eines solchen Gewesen sein. Doch um sich von der Masse der Spiele abzuheben, muss man sich etwas einfallen lassen.

Einführung inklusive

Das Gameplay bei geoDefense ist ausgereift. Der Schwierigkeitsgrad nimmt sukzessive zu und Einsteiger werden zunächst in die Thematik eingeführt, weil in den 10 Beginner-Leveln vor Spielbeginn noch Hinweise angezeigt werden. Ähnlich einem Tutorial also.

Interessante, nicht unbekannte Optik

Grafisch erinnert das Spiel an die Sci-Fi-Klamotte Tron aus den 80ern, nur eben moderner. Und doch wird man gleichzeitig das Gefühl nicht los, an alten Vectrex oder Coleco-Videospielen eine Runde Asteroids zu spielen. Das amerikanische Entwicklerstudio gibt selbst an, dass es sich hierbei um ein futuristisches Design handele. Die Level sind schlicht gehalten, im Hintergrund ist immer eine Koordinatenmatrix zu erkennen. Dazwischen verläuft ein Kanal, auf dem die gegnerischen Truppen marschieren. Eliminiert man einen Gegner, explodiert der in Tausend kleine farbige Teilchen. Wenn man verschiedene Gegnertypen, die durch ihre Form und Farbe gekennzeichnet sind abschießt, erzeugt man auf dem Bildschirm ein buntes Feuerwerk. Kommen Gegner ins Ziel, fängt außerdem der Bildschirm an zu wabern.

Geschickter Einsatz gefragt

Wenn Nicht-Strategen sich an das Tower Defense Genre wagen, sind sie vielleicht nach einer Weile überfordert. Glücklicherweise bietet geoDefense einführende Level, in denen man die Truppentypen und ihre Funktion erklärt bekommt, aber ebenso einen optimalen Einsatzpunkt. Ein Laser-Turm, der vor allem in kurzen Intervallen lange Schüsse außendet ist am besten dort untergebracht, wo es lange Zeit in die gleiche Richtung geht. Hochfrequente Feuertürme hingegen packt man besser an kurvige Stellen, weil sie sich schneller den herumwandernden Gegnern annehmen können.

Genretypische Steuerung

Unter dem Spielfeld werden die eigenen Truppentypen angezeigt. In der Standardeinstellung tippt man zunächst mit dem Finger drauf und aktiviert diese. Dann erst kann man sie auf dem Bildschirm verschieben und sobald man den Finger erneut vom Display nimmt, hat man die Einheit platziert. Zu Beginn des Spiels wird einem noch der Radius angezeigt, später dann nicht mehr. Alternativ lässt sich eine Ein-Tipp-Steuerung aktivieren. Nach dem Antippen der Einheit kann man dann durch ein Tippen auf die entsprechende Stelle im Spielfeld die Einheit platzieren. Einheiten lassen sich mehrmals aufleveln, ganz wir man es von anderen Spielen dieses Genres her kennt.

Fazit

geoDefense bietet eine ansprechende Optik, die zwar nicht mehr der Ressourcen-Killer für das iPhone werden wird, doch auch mit wenigen Mitteln kann man gute Spiele entwickeln. Die Spielmechanik ist gut, der Anstieg des Schwierigkeitsgrades bietet auch Einsteigern zunächst genug Freiräume. Ein weiteres Plus derzeit: Critical Thought Games bietet aktuell die Version 1.1 des Spiels zum Preis von 79 Cent an. Allerdings ist das nur ein zeitlich begrenztes Angebot, und der Preis sollte nicht mechanisch dazu verleiten eine Billigspiel-Schublade zu öffnen. Wer also günstig ein gutes Spiel erwerben möchte, und sich mit dem Genre aber auch der Sci-Fi-Optik identifizieren kann, der ist mit geoDefense bestens bedient.


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Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5

Positives

  • interessante Spielgrafik
  • Spielmechanik gut ausbalanciert