Empire: Total War und wenn die Installation Dank DRM zur Qual wird

Alexander Trust, den 27. März 2009
Empire: Total War
Empire: Total War – Screenshot

Viele Programme und Möglichkeiten, wie Digitales Rechtemanagement (DRM) oder Steam, zum Schutz vor Raubkopien sind unter Spielern heiß diskutiert. Für viele ist es ein Ärgernis, dass das neu erscheinende Spiel, auf das man bereits Monate wenn nicht Jahre gewartet hat, eine Verbindung zum Internet aufbaut, um sich zu aktivieren.

In der heutigen Zeit, da man davon ausgehen kann, dass die große Masse einen Internetzugang hat, sollte es daran nicht scheitern. Dennoch beschweren sich viele über solche Maßnahmen gegen die Produktpiraterie.

Wer mich nach meiner persönlichen Meinung fragt, dem würde ich sagen, dass ich DRM und Konsorten gar nicht so schlecht finde. Der einzige Nachteil ist vielleicht, dass man es nicht unzählig oft installieren kann, zum Beispiel wenn, wie in meinem Fall, Computer und Notebook ihren Geist aufgegeben hatten. Für solche Fälle soll es – zumindest für den Fussball Manager von EA Sports – möglich sein, neue Freischaltungen zu erhalten, ausprobieren musste ich dies allerdings noch nicht.

Toll finde ich aber am FM09, dass ich diesen ohne DVD spielen kann. Wenn ich also zum Beispiel mal verreisen sollte, brauche ich außer dem Notebook nichts mitnehmen und der Fussball Manager funktioniert trotzdem.

Was aber nun, wenn die Installation wegen Programmen wie Steam oder eben DRM zur Qual wird Empire: Total War ist ohne Frage ein gut gemachtes Spiel, dennoch raubte es mir einige Nerven und trübte anfangs den Spielspaß.

Damit SEGAs Strategiespiel erst einmal installier- und spielbar wird, benötigt man nämlich Steam. Die Installation klappte dank der DVD problemlos, allerdings kam dann der Hammer: Nachdem ich soweit war und Empire: Total War installieren wollte, stockte mir der Atem – ich sollte 15 Stunden (!) warten, bis die Installation abgeschlossen war, wohl gemerkt von DVD. Allerdings wollte Steam sich sofort den neuesten Patch herunterladen. Das hätte sicherlich ohne Probleme funktioniert, wären die Server nicht überlastet gewesen.

Nach einigen Versuchen und mit Hilfe von Recherchen im Internet war Steam mit Empire: Total War also, inklusive Updates, auf der Festplatte und hatte mich um stolze 15 GB auf der Festplatte ärmer gemacht. Nun sollte es also ans Spielen und Testen gehen; denkste!

Ominöserweise ließ sich das Spiel nicht starten, weitere De- und Neuinstallationen waren die Folge, bis es schließlich funktionierte. Nach knapp drei Tagen konnte ich dann in den Genuss kommen und Empire: Total War antesten, die Inhalte und Machart des Spiels gefallen mir zwar, dennoch bleibt der trübe Beigeschmack.

Maßnahmen und Programme wie DRM und Steam mögen sicherlich ihre Daseinsberechtigung haben und die erwähnten Vorteile mitbringen, allerdings sollten die Systeme der Hersteller dann doch so funktionieren, dass man das Spiel ohne Probleme und Mühen installieren und spielen kann. Funktionierende Programme und Spiele sind schließlich das beste Argument für zufriedene Spieler. Tausendmal besser als Schutzmaßnahmen, die einem schon bei der Installation die Lust auf das Spiel rauben.


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