Fehlerhafte Grafikchips: Sammelklage gegen NVIDIA

kg, den 12. Mai 2009
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Besitzer von Apple-, Dell-, und HP-Notebooks haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen NVIDIA zu klagen. Ziel der Klage ist der Austausch fehlerhafter Grafikchips. Sollte dieses Gerichtsverfahren als Sammelklage anerkannt werden, könnte das Folgen haben für Millionen Notebook-Besitzer weltweit.

Bereits im Juli letzten Jahres hatte NVIDIA zugegeben, dass einige Chipsätze in großen Mengen fehlerhaft seien, die Schuld dafür sei aber bei Chip-Zulieferern, Laptop-Herstellern und den Kunden zu suchen. Später gab NVIDIA bekannt, insgesamt $196 Millionen für den Austausch der Chips zur Verfügung zu stellen.

Hersteller gehen unterschiedlich damit um

Apple, Dell und HP haben ihre Kunden darauf hingewiesen, dass in einigen Rechnern fehlerhafte Chips stecken, Apple hat sigar explizit darauf hingewiesen, dass NVIDIA sich mit der Aussage, Apple-Notebooks wären davon nicht betroffen, täuscht.

Während Apple von sich aus innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf den Austausch des defekten Chips in Aussicht stellt, mussten Dell- und HP-Kunden in einigen Fällen mit BIOS-Updates von NVIDIA leben, die die Lüftergeschwindigkeit erhöhen, in seltenen Fällen wurden auch kostenlose Reparaturen angeboten.

Insgesamt 5 Kläger haben sich für das Verfahren zusammengeschlossen, darunter der Besitzer eines MacBook Pro, beschuldigt wird NVIDIA der Verletzung des Verbraucherschutzes. Alles andere als ein kompletter Austausch sei unzureichend, da durch den Fehler auch andere Defekte, verkürzte Akkulaufzeit und zusätzliche Lüftergeräusche in Kauf genommen werden müssen.

Sollte die Klage den Status einer Sammelklage erhalten und vor Gericht erfolgreich sein, wären die Folgen für NVIDIA vor allem finanziell bemerkenswert: Sie müssten in dem Falle nämlich für die Kosten von neuen Chips und auch eventuellen Folgeschäden tragen.


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