iPhone-Prototyp: Foxconn zahlt Familie des Selbstmörders $44.000 Schmerzensgeld

kg, den 29. Juli 2009
iPhone 3GS schwarz (Vorderseite)
iPhone 3GS schwarz (Vorderseite), Bild: Macnotes

Foxconn hat der Familie des Ex-Mitarbeiters Sun Danyong, der vor zwei Wochen Selbstmord begangen hat, ein kleines Schmerzensgeld für den Verlust gezahlt: Die Familie erhält $44.000 und seine ehemalige Freundin ein MacBook – und das obwohl Foxconn dem ehemaligen Mitarbeiter nach wie vor Industriespionage unterstellt.

„Einige Male waren Prototypen für einige Tage verschwunden, und dann kamen sie zurück. Wir wissen nicht, wer das Gerät an sich genommen hat, aber es muss irgendwo bei ihm passiert sein,“ so Foxconn gegenüber der New York Times.

Warum genau sich Sun aber nun das Leben genommen hat, ist weiter unklar. Foxconn bezeichnet es als „tragisches Ereignis“, Familie und Freunde berichten allerdings von psychischem und auch physischem Druck seitens der Firma, um herauszufinden, wo der iPhone-Prototyp sich befindet. Dass die Arbeitsbedingungen in der Sonderwirtschaftszone Shenzen, gelinde gesagt, nicht die besten sind, ist bereits länger bekannt: Laut Beobachtern führt Foxconn „ein inhumanes und militantes Management-System, bei dem es an grundlegendem Respekt gegenüber der Recht der Arbeiter mangelt.“

„Der Fall zeigt, was für eine Herausforderung es für global agierende Firmen ist, ihre Designs und das intellektuelle Eigentum im heiß umkämpften Smartphone-Markt zu beschützen, vor allem hier in der südchinesischen Stadt Shenzhen, einem Technikzentrum bekannt für Piraterie und Fälschung,“ so die Times.

Der Foxconn-Mitarbeiter Sun Danyong hatte sich auf Grund eines ihm anvertrauten und kurze Zeit später verschwundenen Prototypens eines iPhone der nächsten Generation das Leben genommen.


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