iPhone: 3Gstore mahnt T-Mobile wegen irreführender Werbung ab

Alexander Trust, den 11. August 2009
3Gstore - Logo
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Das iPhone – exklusiv bei T-Mobile? Das jedenfalls wird in den deutschen Werbespots für das iPhone 3GS behauptet. Händler wie 3Gstore vertreiben das iPhone in Deutschland aber ebenfalls – und zwar vollkommen legal und ohne Vertragsbindung. Deshalb schlägt der „David“ 3GStore nun zurück und mahnt den „Goliath“ T-Mobile wegen irreführender Werbung ab.

„Der in den Werbespots eingeblendete Slogan ‚Exklusiv bei T-Mobile‘ ist aus unserer Sicht nicht nur wahrheitswidrig, sondern irreführend und geschäftsschädigend“, so 3GStore-Geschäftsführer Enno Lenze. Der Fall ist klar: T-Mobile wirbt in den iPhone-Werbespots mit vermeintlicher Exklusivität, die aber voraussetzen würde, dass man auf anderen Wegen nicht an das iPhone kommen kann, nur über den Vertragsabschluss bei T-Mobile.

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T-Mobile zeigt sich unbeeindruckt

T-Mobile zeigt sich überrascht von der Abmahnung, jedoch auch unbeeindruckt.

„Wir sind sehr überrascht, dass man sich an einem Werbeslogan stört, der bereits seit November 2007 von uns genutzt wird. Festzustellen ist, dass T-Mobile der exklusive Partner von Apple in Deutschland ist – wir gehen davon aus, dass wir deshalb auch unsere Werbebotschaft nicht ändern müssen“.
Alexander von Schmettow

Neben dem 3Gstore gibt es noch einige andere Shops und eBay-Händler, die das iPhone in Deutschland vertreiben – als EU-Importe völlig legal und zum Vorteil der Käufer ohne Vertragsbindung. Deshalb geht der 3Gstore nun gerichtlich gegen T-Mobile vor. Der Streitwert: 150.000€. Ziel der Abmahnung: T-Mobile soll den Slogan in Zukunft nicht mehr verwenden und bis 17. August eine Unterlassungserklärung unterzeichnen, um dies weiterhin sicherzustellen.

Vor rund zwei Wochen verklagte T-Mobile seinerseits Vodafone und erwirkte eine einstweilige Verfügung, da Vodafone seine Kunden an Partnershops vermittelte, wenn sie ein iPhone erwerben wollten. T-Mobile sah die eigenen Exklusivrechte verletzt und sorgte so für einen temporären Vermittlungsstopp.

Selbst die Financial Times nahm jetzt diese Abmahnung zum Anlass, um über das ‚iPhone ohne Telekom‘ in einem Dossier zu berichten.


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