Werbeausgaben Apples 2009: absolut höher, prozentual niedriger

rj, den 29. Oktober 2009
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Apples 10K-Formular gab auch das Werbebudget 2009 bekannt. Etwas über eine halbe Milliarde Dollar ließ sich Apple sein Marketing kosten, 15 Millionen mehr als 2008. Prozentual am Gewinn gemessen ist Apple hingegen sparsam: knapp 1,4% der Einnahmen gibt Apple für Werbung aus. Zum Vergleich: Microsoft investiert 2,4% der Einnahmen, RIM gar deren 3,6. „Hocheffizient“ dürfte somit der angemessene Begriff für Apples Werbemaschinerie sein.

Das war auch schon anders: 2001 hatte Apple noch fast 5% der Einnahmen in die Werbung gepumpt. Heute ist man in der glücklichen Lage, im 10-K-Bericht 2009 einen weiter gesunkenen Anteil der Werbeausgaben am Unternehmensgewinn bekanntgeben zu können – dabei hat Apple sein Standing als Marke nicht nur erhalten, sondern ausgebaut. Eine gewichtige – vermutlich die zentrale – Rolle spielen dabei natürlich die loyalen Nutzer, die Apple viel Öffentlichkeitsarbeit abnehmen. Hinzu kommt die Werbewirksamkeit Dritter, die auf Apple-Plattformen setzen. Beispielsweise gibt es seit dem Launch des App Store zahlreiche Entwickler, die ein lebhaftes Interesse daran haben, das iPhone im Gespräch zu halten.

Auf der anderen Seite pflegt Apple sein Talent, Trends und Innovationen in Gang zu setzen, die unabhängig von der Marketingmaschinerie Aufmerksamkeit generieren. Viel, was andere Unternehmen über Werbekampagnen anstoßen müssen, entsteht bei Apple „quasi nebenbei“ – über die Produkte wird gesprochen und berichtet, schlicht, weil es sie gibt und weil sie Signale für die ganze Branche setzen.

Ganz allein steht Apple mit dieser Effizienz jedoch nicht da. Google gab 2008 266 Millionen für Eigenwerbung aus, 30 Millionen mehr als im Vorjahr. Bei fast 22 Milliarden Überschuss eine niedrigere Werbequote als Apple.


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