Orange sieht iPhone-Datenbedarf von durchschnittlich 200 MB/Monat in Europa

rj, den 6. November 2009
iPhone 3GS schwarz (Vorderseite)
iPhone 3GS schwarz (Vorderseite), Bild: Macnotes

„Unbegrenzt“ bedeutet 750 MB in der Sprache vom neuen iPhone-Tarifanbieter Orange. In Großbritannien fällt das Tarifmonopol in Sachen iPhone noch dieses Jahr, Orange hat seine Einführungspreise bereits bekanntgegeben und dafür herbe Kritik eingesteckt. Die mageren 750 MB Inklusiv-Datenverkehr verteidigt Orange nun eher schlecht als recht.

Conor Maples von Orange UK hat die undankbare Aufgabe, via Twitter die iPhone-Tarife jenseits des Ärmelkanals zu verteidigen. Im Schnitt würden pro iPhone in Europa 200 MB Datentraffic verbraucht, dementsprechend seien die 750 MB, die Orange als „Flatrate“ bezeichnet, gut bemessen. Und außerdem entsprechen sie 5 Stunden YouTube-Video oder 250 Musiktiteln oder 75.000 mobilen Webseiten.

Alles schöne Zahlen, schöne Vergleiche – nur ist die Pseudoargumentation recht schnell mit dem Hinweis erledigt, dass Orange ja eine echte Flat anbieten kann, wenn ohnehin im Schnitt nur 200MB verbraucht werden. Wenn die Limitierung von Orange die Nutzung nicht einschränkt, braucht man die Limitierung auch nicht.

Man wird sie aber brauchen, macht Maples ebenso klar – wer mehr verbraucht, dem wird Tethering unterstellt und wird von Orange kontaktiert. Hält der Trafficverbrauch an, so gebe es „gewisse Netzwerkinstrumente“, die man einsetzen wird, um das zu unterbinden.

Immerhin: klare Ansagen. Trafficlimits und Tetheringverbot, auch Sanktionen wurden bereits genannt, und das ist eine Offenheit, die man Orange UK zugutehalten muss. Der Mobilprovider fusioniert im Übrigen nun mit T-Mobile UK zusammengelegt wird – so der Beschluss der Mutterkonzerne Deutsche Telekom und France Telecom. Der neu entstandenen Konkurrenzsituation in Großbritannien wird das zwar keinen Abbruch tun – auch Vodafone will neben Orange UK dort ins iPhone-Geschäft einsteigen – aber der Noch-Monopolist O2 wird sich indes nicht allzu warm anziehen müssen, wenn die Tarifkonditionen der Konkurrenz weiter so ausfallen.


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