Stern.de-App fliegt aus dem App Store

rj, den 25. November 2009
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Die App des Magazins „Stern“ ist aus dem App Store geworfen worden. Zu viel nackte Haut, so das Verdikt Apples, das in Rekordzeit wieder zurückgenommen wurde. Die App-Politik Apples hingegen bleibt die Farce, die sie seit einiger Zeit ist – Entwickler ziehen die Konsequenzen.

Naheliegende dezente Süffisanz über die freizügigeren Kollegen vom „Stern“ sparte man sich beim „Spiegel“ weitgehend, dafür wurde ausgiebig die App Store-Politik Apples kritisiert: die Begriffe „undurchsichtig“ und „ziemlich absurd“ fallen, die Stern-Kollegen“ sprechen von „praxisferner Diskussion“. Das ist an sich recht deutlich.

Der Pressesprecher von Apple Deutschland Georg Albrecht ließ durchblicken, dass die stern.de-App bald wieder zu laden sei, und tatsächlich ist stern.de in Version 3.1 mit gestrigem Update bereits wieder zu haben. „Flott“, bleibt da zu konstatieren, und andere Entwickler werden sich momentan wünschen, auch entsprechende Presse-Öffentlichkeit hinter sich zu haben. Rogue Amoeba schaffte das Update der Airfoil Speakers Touch-App in immerhin dreieinhalb Monaten und einer längeren, etwas einseitigen Kommunikationsodyssee mit der App Store-Betreuung. Die logische Konsequenz: Rückzug aus dem App Store-Geschäft. Dieses Update sei die letzte Programmversion, die man in Apples mobilem Store veröffentliche.

Denn die schnelle Reaktionszeit Apples im konkreten Fall bedeutet überhaupt nichts, bis man nicht auch bei weniger reichweitenstarken Opfern das Vorgehen beschleunigt. Das scheint aktuell nach wie vor nicht absehbar zu sein, auch wenn man sich gelegentlich wortreich in Schadensbegrenzung übt. Und auch die anderen Skurrilitäten – Browser-fähige Applikationen mit ab-17-Altersfreigaben, beispielsweise – werden wacker beibehalten. Immerhin: ein guter Grund, sich auf hoffentlich kommende, stärkere Android-Konkurrenz zu freuen.


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