Videoaufnahme mit iPhone classic/3G: iVideoCamera und Camcorder

kg, den 15. Dezember 2009
iVideocamera
iVideocamera, Screenshot

Bisher ließen sich Videos auf dem iPhone classic nur mit Jailbreak-Apps aufnehmen, dieses gilt bis auf wenige Ausnahmen auch für das iPhone 3G. iVideoCamera und Camcorder machen die Videoaufnahme nun auch ohne Hacks und Umwege möglich: Zum Preis von jeweils 79 Cent bieten beide Programme allerdings ein unterschiedliches Funktionsspektrum.

Bis vor kurzem waren Streaming- und Video-Apps für iPhone rar gesät, nun fängt Apple doch an, diese Apps für den Store zuzulassen. Gerade für Nutzer älterer iPhones (classic sowie 3G) ist dies eine gute Nachricht: Bisher konnten sie nur mittels der Jailbreak-App Cycorder Filme aufnehmen oder Umwege in Kauf nehmen. iVideoCamera sowie Camcorder nutzen die Kameravorschau von iPhone 2G und iPhone 3G aus, um eine Bewegtbildaufnahme möglich zu machen.

iVideoCamera ist die schlichtere der beiden Apps. Die Cliplänge ist auf maximal 60 Sekunden begrenzt, außerdem beträgt die Auflösung lediglich 160×213 Pixel und unterstützt nur 3 Frames/Sek. An der Verbesserung dieser Funktionen soll allerdings bereits gearbeitet werden. Die aufgenommenen Videos lassen sich direkt auf Facebook, YouTube und Vimeo hochladen. In Sachen Qualität muss sich noch viel tun, deshalb raten wir vom Kauf vorerst ab.

Eher zu empfehlen ist da Camcorder, die ebenfalls mit iPhone 2G und iPhone 3G kompatibel ist. Im Vergleich zu iVideoCamera ist die Aufnahmedauer unbegrenzt, die Auflösung der Videos liegt bei 320×426 Pixeln. Ein integrierter Uploader für die unterschiedlichen Videoplattformen gibt es allerdings nicht – da die Videos auch nicht außerhalb der App abgespeichert werden können, ist dies ein echter Nachteil.

Nach dem ebenfalls mit iPhone 3G kompatiblen Ustream und Knocking sind iVideoCamera und Camcorder zwei weitere Apps, die trotz der Nutzung privater APIs von Apple für den Store akzeptiert wurden – zahlreiche weitere dürften in naher Zukunft folgen, darunter auch die Streaming-App von Qik.

Vor Kurzem erst hatte Apple ein spezielle Prüfung eingeführt, die die Nutzung undokumentierter APIs aufdecken soll, Apple scheint aber derzeit in Einzelfällen zu entscheiden, welche Apps akzeptiert werden und welche nicht. In einigen Fällen wurden Apps auch nur unter der Prämisse zugelassen, dass die in der App genutzten privaten APIs in kommenden Versionen der App nicht mehr zum Einsatz kommen.


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