Test: Blimp für iPhone

Alexander Trust, den 22. Dezember 2009
Blimp
Blimp, Screenshot

Ebenfalls vor einigen Tagen im selben Adventskalender wie „Elf“ schlummerte das Spiel Blimp, wenn auch nicht am selben Tag. Es handelt sich hier ebenfalls um ein Spiel für Zwischendurch, das aber immerhin 20 Spielabschnitte bietet. Wir wollten wissen, ob das für eine gute Wertung ausreicht.

Wenn wir Blimp das erste Mal starten, werden wir vielleicht den Hinweis auf dem Ladebildschirm übersehen, dass es sich hier um ein Spiel handelt, das für den Gebrauch von Kopfhörern gemacht wurde. Aber wer den Titel einmal mit den Stöpseln am Ohr ausprobiert hat, wird so schnell nicht mehr ohne spielen wollen. Denn der Casual-Titel von Craneballs Studios bietet erstaunliche Tiefeneffekte und hat einen äußerst subtilen Soundtrack, der eine sehr dichte Atmosphäre erzeugt.

Die Zukunft

Die Autoren des Spiels haben mal wieder in die Trickkiste der Science-Fiction gegriffen und heraus gekommen ist ein Bild von einer Welt, die sich selbst zwar schon überlebt hat, aber dann doch irgendwie nicht untergegangen ist. Man fliegt mit motorisierten Luftschiffen und wir sind als Spieler Kapitän eines solchen. Unsere Aufgabe besteht im Transport von Waren und Personen. Als ich Blimp das erste Mal ausprobierte, fühlte ich mich an ein Spiel aus den 90ern erinnert, das ich am PC spielte. Der Name ist mit entfallen, nur das Spielprinzip war damals wie heute das gleiche. Allerdings flog ich seinerzeit in der Steinzeit in einer Art Holzhubschrauber herum, der sich wie ein Fahrrad durch die Kraft der Beine antreiben ließ.

Herausforderung

20 Spielabschnitte gibt es insgesamt, und während man am Anfang lediglich Leute und Sachen transportiert, darf man hinterher sogar Bomben abwerfen, um feindliche Luftschiffe auszuschalten. Atomare Dämpfe, Giftmüllausdünstungen, temporär undichte Gasleitungen und weitere Unwegbarkeiten mehr stellen sich uns in den Weg und rauben uns meistens nicht nur Zeit, sondern auch Lebensenergie.

Ein Button in der rechten unteren Bildschirmecke, der fast durchsichtig ist, befeuert unseren Zeppelin auf Druck. Lenken tun wir ihn mittels Bewegungssensor. Ecken wir irgendwo an, oder kommen unsanft viel zu ruckartig auf dem Boden auf, kostet uns das Energie. Die Uhr tickt außerdem unaufhörlich – wenn wir es nicht vor Ablauf der Zeit schaffen alle Vorgaben zu erfüllen, ist der Auftrag gescheitert und wir müssen das Level erneut spielen. Die Aufgaben innerhalb der Zeit zu absolvieren ist allerdings noch kein Garant dafür, dass wir nicht doch das Spiel wiederholen müssen. Denn es gilt mindestens so etwas wie den Bronzerang an Punkten zu erzielen, um das nächste Level freizuschalten.

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Fazit

Das Spiel bietet einen leichten Einstieg, wird aber schnell äußerst schwer. Für Gelegenheitsspieler, deren Geduldsfaden vielleicht nicht allzu lang ist, bestimmt keine Motivation. Für andere wiederum die Herausforderung, die sie gesucht haben. Die Level sind liebevoll designt worden und die Soundkulisse ist über den Kopfhörerausgang wirklich atmosphärisch. Blimp – The Flying Adventures hat sich für diese Mischung am Ende 4 von 5 Macs von mir verdient. Auch dieses Spiel gibt es, wie „Elf„, zwar nicht mehr kostenlos, wohl aber für lediglich 79 Cent. In meinen Augen für all jene ein gutes Geschäft, die gerne auf die Bewegungssteuerung vertrauen, Herausforderungen mögen und von einem Endzeitszenario nicht abgeschreckt werden.


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