Rayman 2 – The Great Escape im Test

Alexander Trust, den 15. März 2010
Rayman 2: The great Escape
Rayman 2: The great Escape

Gameloft hat einen Plattform-Helden der 90er Jahre auf iPhone und iPod touch portiert. Ausgangspunkt war die Dreamcast-Variante von „Rayman 2 – The Great Escape“. Wie sich die iPhone-Version anfühlt, verraten wir euch in unserem Test.

The Great Escape hat Gameloft von Ubisoft lizenziert, und natürlich hat man eine gewisse Erwartungshaltung, da Gameloft in der Regel gute bis sehr gute Leistungen abliefert. Sieht man einmal davon ab, dass die Rayman-Portierung auf iPhone und iPod touch beim ersten Start in spanischer Menü-Sprache präsentiert wird, gibt es aus technischer Perspektive zumindest bei der Portierung nur wenig Grund zu mäkeln. Gameloft hat die große Flucht auf dem iPhone gut umgesetzt. Grafisch haben wir es mit einem sehr soliden 3D-Jump-and-Run zu tun, das neben grundlegenden Hüpf-Einheiten z. B. auch Wasserski-Einlagen bietet.

Wider die Piraten

Rayman muss seine eigene Welt retten, denn gemeine Piraten sind in die „Lichtungen der Träume“ eingefallen – sie nehmen Raymans Freunde gefangen und versklaven sie. Für das Befreien der Freunde erhält Rayman magische Kräfte, die ihn im Kampf gegen das Böse unterstützen. Der Spieler darf sich hier und dort in englischer Sprache ein bisschen von der Hintergrundgeschichte vermitteln lassen und zwischen den Abschnitten, die manchmal recht kurz sind, oder eben nur animierte Erzählung, sorgt ein Ladebildschirm mit Fortschrittsbalken mal mehr, mal weniger für Unmut. Gerade die ersten Minuten im Spiel, selbst wenn man die Erzählpartien überspringt, werden so leider oft genug zur Wartezeit. Wer sich der eigenen Ungeduld widersetzt oder damit sowieso kein Problem hat, der wird mit diesem Port von Rayman aber durchaus etliche Stunden Spaß haben.

Von der Kamera gefangen

Es gibt aber noch andere Probleme, wie die störrische Kamerafahrt, die in Verbindung mit der fehlenden Rückkopplung von „echten“ Buttons hier und dort für Unmut sorgt. Zwar kann man die Perspektive mit einem Wischen des Fingers über den Bildschirm verändern, doch die Kamera wehrt sich nur allzu gerne gegen das freie Umherlaufen. Das war auf dem Dreamcast natürlich nicht anders.

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Die Steuerung funktioniert über einen virtuellen Analogstick in der linken Ecke und Action-Buttons in der rechten Ecke, die zum Teil variieren, je nachdem in welcher Situation Rayman sich befindet. Ein Anpassen der Anordnung der Steuerelemente ist nicht vorgesehen. Hier hätte Gameloft aber mit dem Einverständnis von Ubisoft auch nachbessern können. Unterschiedliche Steuerungsoptionen sind bei anderen Lizenz-Titeln auch untergekommen.

Fazit

Rayman mit Gamepad auf dem Dreamcast würde sich mit Sicherheit ein bisschen besser spielen lassen als auf dem iPhone oder iPod touch. Gameloft hat technisch sauber gearbeitet, doch die Plattform setzt Grenzen. Dem hätte man durchaus Rechnung tragen dürfen, indem man neben der reinen Portierung noch mehr Anpassungsarbeit hätte leisten können. Rayman 2 – The Great Escape ist in meinen Augen auf Apples Handheld nur bedingt spielbar und offenbart typische Probleme. Grundsätzlich bekommt man allerdings viel Inhalt geboten. 5,49 Euro kostet der Titel aktuell – Unschlüssige sollten auf eine etwaige Lite-Variante warten. Alle anderen sollten nur zugreifen, wenn Sie geduldig sein können und nicht schnell den Spaß an der Freud verlieren, weil technische Schwierigkeiten das Spielen manchmal ein bisschen erschweren.


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URS: 6,5 von 10
6,5