Apple demnächst mit AMD-Prozessoren?

Redaktion Macnotes, den 17. April 2010
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Wie das US-Magazin AppleInsider berichtet, fanden sich Verantwortliche von Apple und Advanced Micro Devices (AMD) gemeinsam zu Gesprächen ein. Dies schürt Gerüchte, Apple könnte seine Rechner demnächst mit AMD-Prozessoren ausstatten wollen.

Offenbar haben Angestellte von AMD Briefings durchgeführt, damit Apple in seinen Techniklaboren bereits mit AMD-Prozessoren arbeiten kann. Diese Initiative soll die Möglichkeiten schaffen, in zukünftiger Apple-Hardware auf AMD-CPUs zu setzen. Man nimmt an, dass Apple sich besonders für die Workstation- und Notebook-Prozessoren des Chipherstellers interessiert.

Man glaubt weiterhin, dass Apple seine Flexibilität wahren will und gleichzeitig interpretiert man das Zusammenkommen mit AMD als Reaktion auf Schwierigkeiten in der Arbeit mit Intel. Der Chiphersteller bot zuletzt nur eine limitierte Verfügbarkeit neuer Prozessoren – vielleicht mit ein Grund für weniger häufige Hardwareupdates bei Apples Notebook-Reihe. Außerdem ersann man ein neues Chipdesign, das Apples Pläne erschwerte, zusammen mit NVidia einen standardisierten Chipsatz für alle Consumer-Produkte anzubieten. Intel hat zuletzt dafür gestritten, dass NVidia keine alternativen Chipsätze mehr anbieten dürfte, die zusammen mit den Intel-Prozessoren angeboten werden dürfen. Laut AppleInsider führte das dazu, dass beim Update der MacBook Pro-Reihe vor kurzem nur Intels eigene integrierte Grafiklösungen verbaut wurden, obgleich NVidia durchaus potentere Bauteile hätte anbieten können.

Apple entschied sich beim Wechsel von der PowerPC-Architektur zunächst für Intel, weil seinerzeit die Roadmap von Intel vielversprechender wirkte, wegen der energiesparenden Prozessoren, die Apple in seine mobilen Rechner einbaute. Nun hat sich das Blatt offenbar gewendet, und die Cuppertiner finden die Ideen von AMD attraktiver. Denkbar ist auch, dass Apple mit unterschiedlichen Bezugsquellen die besten Optionen aus den verschiedenen Lagern einsetzen könnte. Bereits bei der Verwendung von Grafikadaptern fuhr Apple bislang zweigleisig und bot Produkte sowohl von ATI als auch NVidia an.

Grundsätzlich hält man es auch für möglich, dass die Gespräche mit AMD Apple nur dazu dienen, den jetzigen Partner mehr unter Druck zu setzen. Es würde sich ähnlich verhalten, wie mit den Gerüchte um den Wechsel der Suchmaschine auf dem iPhone von Google zu Bing, die gestreut wurden und evtl. nur ein strategisches Scharmützel darstellen könnten. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass auch in diesem Fall die Anzeichen für eine angespannte Situation zwischen Apple und Google sich verdichteten.


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