iPad-Flüssigkeitssensoren, Klage gegen Reparaturablehnung bei verfärbten Sensoren

kg, den 19. April 2010
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Im iPad finden sich, ähnlich wie bei iPhone, iPod touch und aktuellen MacBooks, Flüssigkeitssensoren, die sich bei Berührung mit Wasser, Kaffee und Co. einfärben. Im Gegensatz zu den bisherigen Geräten liegen die Sensoren im iPad allerdings an anderen Stellen. Währenddessen klagt eine iPhone-Besitzerin aus San Francisco gegen Apple. Der Hintergrund: Apple verweigert Reparaturen an den Geräten, wenn die Sensoren sich verfärbt haben.

Es war zu erwarten, dass Apple die Liquid Submersion Indicators, die den Kontakt mit Flüssigkeiten aller Art anzeigen, auch im iPad verbaut. Im Vergleich zu den bisherigen Mobilgeräten in Form von iPhone und iPod touch sind die jeweiligen Indikatoren aber etwas anders lokalisiert. So befindet sich einer in den Tiefen des Kopfhöreranschlusses, noch tiefer als bei iPhone und iPod touch, wohlgemerkt. Der andere zeigt sich als schmale Linie am Dockanschluss – ein Nachteil für alle, die ihren Dock-Port gerne zwischendurch einmal von Staub und Dreck befreien möchten.

Es ist bereits länger bekannt, dass Apple Reparaturen zumeist verweigert, wenn die Indikatoren sich verfärbt haben. Vor allem für Sportler und Outdoor-Freunde ist dies ein Nachteil: Mitunter sorgt eine hohe Luftfeuchtigkeit (z. B. durch Schwitzen und die Aufbewahrung des Geräts in der Hosentasche) für ein Verfärben des Sensors, ohne dass das Gerät tatsächlich mit einer Flüssigkeit in Kontakt gekommen ist.

Genau dies ist auch das Problem, das Charlene Gallion aus San Francisco nun zu ihrer Klage gebracht hat. In den Garantiebedingungen des iPhone (PDF) ist verankert, dass sich Apple eine Reparatur ablehnen kann, wenn unsachgemäße Nutzung sowie ungeeignete Umgebungsbedingungen vorliegen. Dazu gehören auch extreme Temperaturen sowie hohe Luftfeuchtigkeit. Fakt ist, dass die Flüssigkeitsindikatoren nicht immer absolut korrekt funktionieren, Apple selbst weist auf seiner Support-Seite gezielt darauf hin, dass die Sensoren nicht auf Luftfeuchtigkeit größere Temperaturveränderungen reagieren sollen – und genau auf dieser Tatsache baut der Prozess nun auf.

Die Forderung: Apple soll sich bei den Reparaturanfragen nicht allein auf die äußeren, sondern auch auf die inneren Fakten konzentrieren. Es gibt auch im Inneren von iPhone, iPod touch und Co. spezielle Indikatoren, die auf eine intensivere Belastung durch Flüssigkeiten hindeuten, in den meisten Fällen schaut sich Apple aber nur die äußeren Farbveränderungen an. Angestrebt wird eine Sammelklage, in der nicht nur bessere Garantiebedingungen, sondern auch ein sinnvollerer Umgang mit den Indikatoren erreicht werden soll.

Wir empfehlen an dieser Stelle, die betreffenden Anschlüsse bei Nichtbenutzung mit Abdeckungen zu schließen – diese schützen nicht nur vor Flüssigkeitskontakt, sondern auch vor Dreck und Fusseln, die sich an den Anschlüssen sammeln.


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