MacBook Pro 13″: Nur Core 2 Duo, dafür leistungsfähige Grafik

kg, den 20. April 2010
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Bei der Vorstellung der i5/i7-MacBook Pro in der letzten Woche fragte sich so macher, warum nur das 15″- und das 17″-Modell mit neuen Prozessoren ausgestattet wurden, das 13″-Modell aber weiterhin nur mit Core 2 Duo-Prozessor zu haben ist. Die Antwort ist recht simpel: Es war technisch einfach nicht möglich.

Unter anderem haben bei der Entscheidungen wohl mehrere Faktoren eine Rolle gespielt. Neben der Kostenfrage spielten auch die Grafikperformance, die Akkulaufzeit sowie die physischen Grenzen eine Rolle. Während das 13″-MacBook Pro seit jeher nur mit einer On-Board-Grafikkarte ausgestattet war, verfügten die größeren MacBooks über eine zusätzliche Grafikkarte, die sich per umschalten nutzen lässt. Bei den Arrandale-Prozessoren hat Intel den Speicher-Controller, PCIe-Buscontroller sowie die integrierte Grafikkarte in ein Paket gesteckt, sie benötigen einen zusätzlichen Controllerchip für USB und FireWire, der ebenfalls Strom benötigt. Will man eine andere Grafik als die von Intel selbst im Chip angebotene, benötigt man einen zusätzlichen Grafikchip. Bei 15″- und 17″-MacBook Pro ist dies ohne größere Probleme möglich, dort wurde eine NVIDIA GeForce GT 330M-Grafikkarte verwendet.

Was aber tun mit dem 13″-Modell? Auch beim kleinsten Pro-Modell muss eine gute Performance gegeben sein, ohne dabei zu kostspielig zu werden. Eine Option wäre die Nutzung des Core i3 gewesen, der für Multicore-fähige Anwendungen geeignet wäre. Problem der Prozessoren wäre aber die integrierte Grafikkarte gewesen: Sie liefert weniger Performance als die bisher benutzten NVIDIA GeForce 9400M, für eine weitere Grafikkarte wäre auf dem Logic Board des MacBook Pro 13″ allerdings gar kein Platz, wie man in diesem Vergleich sehen kann

Außerdem sind die Core 2 Duo-Prozessoren mittlerweile recht günstig zu haben, da die meisten Hersteller auf die neueren Prozessorgenerationen umschwenken. Von NVIDIA wird es in naher Zukunft keine andere Grafikkartenlösung für die Arrandale-Chipreihe geben, unter anderem wegen Lizenzstreitigkeiten zwischen Intel und NVIDIA, und es ist auch nicht abzusehen, wann die beiden Firmen ihren Rechtsstreit beilegen. So lief es darauf hinaus, dass NVIDIA eine spezielle Variante des GeForce 9400M entwickelt hat, GeForce 320M genannt. Dieser ist laut NVIDIA 10x mal schneller als der von Intel bei den Arrandale-Chips zum Einsatz kommende Intel HD IGP, verbraucht aber 40% weniger Strom. Außerdem stehen für Grand Central Dispatch dreimal so viele Ressourcen zur Verfügung.

Zumindest technisch gibt es also Gründe dafür, dass Apple beim kleinsten MacBook Pro mit 13″ beim Core2Duo geblieben ist. Viel mehr war der Blick auf die Gesamtperformance des Geräts gerichtet – ohne zusätzliche Grafikkarte wäre das 13″ MacBook Pro weit zurückgefallen.

[via ArsTechnica]


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