Sword of Fargoal für iPad im Test

Alexander Trust, den 8. Mai 2010

Als Sword of Fargoal Legends kommt ein Titel von Chillingo auf das iPad, der Nostalgikern auf dem iPhone eine Träne zumindest ins Knopfloch zauberte, immerhin handelt es sich um ein Remake eines Rollenspiels, das man schon auf dem Heimcomputer spielen durfte, der als Brotkasten verschrien ist. Wir haben uns angesehen, welche Figur das Rollenspiel in Retro-Optik auf dem iPad abgibt.

Ich muss zugeben, ich bin retrobegeistert, wohl auch, weil ich mit vielem schon in Kontakt gekommen bin, was in den 80ern den Bereich der „Home Electronics“ bereicherte. Doch Textrollenspiele oder die ersten mit Pixel bebilderten Dungeons waren schon damals nicht meine Welt. Deshalb hat Sword of Fargoal Legends es sehr schwer, bei mir zu punkten.

Das Rollenspiel, das in Grafik und Gameplay an die alten Zeiten erinnert, lässt uns in die Fußstapfen eines werdenden Helden treten. Dabei bleibt uns die Möglichkeit, zu sagen, ob wir Männlein oder Weiblein sein wollen. Alles was dann geschieht, wird, sofern wir die Social-Gaming-Unterstützung von Crystal akzeptiert haben, auch mit anderen Spielern auf der Welt geteilt. Wir müssen ein Schwert wiederfinden, dass natürlich von einem bösen Zauberer versteckt wurde, und aber die einzige Möglichkeit darstellt, wieder Frieden unter die Menschen zu bringen.

Bewegungslegastheniker

Wir bewegen den Charakter nie direkt, sondern immer nur indirekt durch das Schieben des Fingers über den Touchscreen. Diese Art der Steuerung ist in der Tat gewöhnungsbedürftig, man gewöhnt sich aber nach einer Weile an diese Art, den Helden herumzukommandieren. Wir sammeln Erfahrungspunkte und finden Karten, Rollen mit Zaubersprüchen darauf und stolpern über Gold und Gegner. Denn der Großteil eines Dungeons ist zunächst in Nebel gehüllt. Erst wenn wir diesen beim Begehen vertrieben haben, sehen wir klar (entsprechend auch auf der Übersichtskarte). Wir öffnen Schatztruhen und werden manchmal von heimlichen Sprengladungen überrascht. Es gibt aber auch etliche Gegnertypen, zwischen Zwergen, Fledermäusen, Riesenratten und anderen mehr können uns in den Katakomben begegnen. Teilweise geschieht die Begegnung mit den Widersachern aus dem heiteren Himmel.

Die Pixelgrafik wirkt auf dem iPad schon bald sehr Zwei-Punkt-Null; in einer Art 3D-Umgebung bewegen wir Sprites durch die Gegend. Wechseln wir eine Ebene, oder erleben Dinge von besonderer Wichtigkeit, werden kleine Einspielerfilme, in Comic-Grafik gezeigt, die das ganze Geschehen ein wenig illustrieren. Ansonsten sind wir die ganze Zeit über mehr oder minder auf uns allein gestellt.

Immer neu

Angreifen können wir, indem wir den Gegner antippen. Danach ist alles mehr oder minder Glücksache und eine Frage der Bewaffnung und Erfahrungs- bzw. Lebenspunkte. Ganz so, wie man es eigentlich vom Rollenspiel her kennt, nur dass dort die Kämpfe meist mit Würfeln ausgefochten werden. Wir denken uns den Würfel virtuell und unsichtbar hinzu. 20 Dungeons durchlaufen wir mit dem Helden, in drei Schwierigkeitsgraden, und wenn wir wollen immer wieder. Denn: Die Entwickler haben das Prinzip Zufall in Sword of Fargoal eingebaut. Wann immer wir ein neues Spiel beginnen, so verspricht man uns, wird keines sein wie ein anderes. Denn die Dungeons werden zufällig erzeugt, jedes Mal aufs Neue. In punkto Abwechslung kann das Rollenspiel also überzeugen. Eine bizarre bis ruhige Hintergrundmelodie dudelt fleißig vor sich hin und fällt irgendwann gar nicht mehr auf.

Fazit

Swords of Fargoal Legends ist mir einen Tick zu bunt. Der Retro-Stil mutet sehr neuzeitlich an. Die Steuerung ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Doch ansonsten haben wir es mit einem äußerst soliden Spiel zu tun. Vor allem die Tatsache, das kein Spiel wie das nächste ist, sollte bei eingefleischten Fans die Dauermotivation hochhalten. 5,49 Euro müssen passionierte Rollenspieler für diesen Titel ausgeben, der mit Sicherheit auf dem Papier ein paar nette Fakten anzubieten hat, in der Praxis sich aber nicht ganz so toll spielt. Deshalb von mir nur durchschnittliche 3 von 5 Macs.


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6

Negatives

  • zu bunt für Retro
  • Steuerung gewöhnungsbedürftig