eboy FixPix im Test

tb, den 9. Juni 2010

eboy: vielen dürfte die 1998 gegründete Gruppe von Grafikdesignern und Künstlern bekannt sein, die sich auf Pixel-Art spezialisiert hat. In Berlin erstellen sie ihre eindrucksvollen Pixelgrafiken, die einen ganz eigenen Stil haben. Ob man aus den Grafiken auch ein Spiel machen kann, werden wir im folgenden Review unter die Lupe nehmen.

Verpixelt

In eboy FixPix muss der Spieler verschiedene Pixelgrafiken von eboy wieder richtig zusammensetzen. Dies geschieht durch verschiedene Mini-Spiele, die sich in den 100 Grafiken in ihrer Art wiederholen.

Das eigentliche Spiel steht dabei nicht immer im Vordergrund. Der Spieler beschäftigt sich viel mehr mit den Design-Elementen des Bildes – das eigentliche Spiel stellt eine vergleichsweise kleine Herausforderung dar. Dies ist auch die Schwachstelle, die man bei FixPix bemängeln kann. Das „eigentliche“ Spiel mit seinen 100 Bildern hat man innerhalb von 40 Minuten durchgespielt. Im zweiten Anlauf benötigt man nicht mal mehr 20 Minuten, da man die Bilder und die versteckten Hinweise auf die Lösung der Rätsel bereits kennt.

FixPix dreht sich mehr um den spielerischen Umgang mit den eboy-Grafiken als um die enthaltenen Spiele, die als Herausforderung eher zu wünschen übrig lassen. Nach dem Lösen des eines Levels kann das fertiggestellte Bild in Ruhe betrachtet werden – was man bei den Grafiken von eboy auch unbedingt machen sollte, da in den meisten der liebevoll gestalteten Bilder unzählige kleine Details zu finden sind.

Steuerung und Aufgaben

Um die Bilder fertigzustellen, muss der Spieler sein iPhone bewegen, bis die Bildelemente an der richtigen Stelle übereinander liegen. Um die richtige Positionierung der Elemente zu finden, gibt es versteckte Hinweise im Bild, die je nach Puzzle-Art unterschiedlich ausfallen.
Manche Bilder bestehen z. B. aus 3 Ebenen. Ein Fensterputzer, der sich an einem Hochhaus abseilt, könnte ein Hinweis auf die richtige Positionierung sein, da das Seil in den verschiedenen Bildebenen unterbrochen ist. In anderen Puzzles ist das Bild in einzelne Pixel zerlegt, die richtig nebeneinander angeordnet werden müssen.

Grafik: iPhone vs. iPad

Obwohl es sich um eine iPhone-App handelt, sieht die Grafik auch auf dem iPad in der 2x-Vergrößerung gut aus. Der naheliegende Grund: Die Pixelgrafiken behalten beim Hochskalieren ihre Proportionen und scharfen Kanten. „Pixelig“ können sie naturgemäß nicht werden – sie sind es bereits.

Fazit

Betrachtet man FixPix als ein Spiel, ist es leider mangelhaft. Sieht man es allerdings als ein interaktives Artbook, bei dem der Spieler die Bilder selber zusammensetzen muss, bevor er sich an allen Details des Bildes erfreuen kann, hat man eine gelungene App. Wer nach einer spielerischen Herausforderung sucht, wird mit FixPix nicht glücklich werden. Wer die Grafiken von eboy mag, wird allerdings seinen Spaß an den Bildern haben – spätestens, wenn er sie in voller Pracht genießen kann.


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Testergebnis

URS: 5 von 10
5