Google Music: Cloud-Musikdienst für kabellose Synchronisierung

kg, den 15. Juni 2010

Google plant einen Musikdienst namens Google Music, mit dem sich Tracks kabellos mit Hilfe eines Google Accounts auf vorhandenen Geräte, z. B. einem Android-Smartphone, übertragen lassen.

Wer derzeit im iTunes Store Musik kauft, hat zwei Optionen: Entweder kauft man sie auf dem Rechner und synchronisiert sie dann mit iPhone oder iPod touch, oder man kauft sie im mobilen iTunes Store direkt auf dem Gerät und kann sie dann später auf den Desktop-Rechner überspielen.

Google hat eine andere Herangehensweise: Im Google Music Store können die jeweiligen Tracks unabhängig vom Gerät gekauft werden, mit einem Klick können sie dann auf dem Smartphone genutzt werden. Google setzt bei Google Music auf das Konzept der Synchronisierung: Mittels Google-Account werden die Geräte miteiander abgeglichen. Auch ein Streaming aus der Cloud wäre auf diese Weise möglich, z. B. per Login auf einen webbasierten Player, denkbar wäre auch eine Integration auf dem im Herbst kommenden Google TV. Im Herbst soll Google Music gelauncht werden.

Apple soll mit iTunes.com einen ähnlichen Dienst planen: Ende letztes Jahres wurde der Streamingdienst Lala aufgekauft (und Ende Mai endgültig geschlossen), Technologie, die für einen Cloud-Dienst in Frage käme. Anfang Mai hieß es noch, dass die Verhandlungen mit Plattenlabels den Launch des Dienstes verzögern werden, vor allem die mehrfache Nutzung der Tracks auf verschiedenen Geräten soll dabei ein Problem sein. Die technischen Voraussetzungen für einen Streamingdienst hätte Apple mit seinem Rechenzentrum in North Carolina durchaus in der Hinterhand.

Laut Wall Street Journal plante Google im letzten Jahr bereits den Kauf von Lala, Verhandlungen waren bereits im Gange – Apple kam Google aber offenbar zuvor. Sollte Google mit Google Music tatsächlich in den Cloud-Bereich einsteigen, könnte es die angespannte Situation zwischen Apple und Google weiter verschlimmern – Google steigt damit in eines von Apples Kerngeschäftfeldern ein, und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass sie damit auch auf Apple-Geräten Erfolg haben werden. Nicht zuletzt dadurch, dass man nicht auf eine App angewiesen ist, sondern alles auch über Browser laufen kann.


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