iOS 4 vs. iPhone OS 3.1.3: Vergleich und Veränderungen

Redaktion Macnotes, den 23. Juni 2010

Wer ein iPhone 3GS, ein iPhone 4 oder einen iPod touch der dritten Generation sein eigen nennt, bekommt mit dem Update auf iOS 4.0 die volle Featureliste inklusive Multitasking und Wallpapern.

Andere mit dem iOS 4 kompatible Geräte, wie das iPhone 3G und der iPod touch der zweiten Generation, müssen auf einige Zusätze verzichten, sollten aber trotzdem aktualisieren, da neben der wichtige Fehlerbehebungen im iOS enthalten sind – außerdem ist davon auszugehen, dass zahlreiche Apps in Zukunft nur noch mit iOS 4 kompatibel sein werden.

Vorab, was viele wissen wollten: Tethering ist für alle iPhone, auch für die vertragsfreien, noch immer als Option in den Einstellungen anwählbar. Bei einigen Providern, unter anderem bei der Telekom, steht Tethering aber nur gegen Aufpreis zu Verfügung. Apple hatte zuvor auch schon einmal Updates herausgegeben, in dem diese doch für viele sehr wichtig gewordene Feature fehlte.

Suchmaschinen, Tastaturen und andere Kleinigkeiten

Einige der viel diskutierten und schon gezeigten Neuheiten, wie die Ordnerfunktion oder Bing in der Suchmaschinenauswahl, lassen wir einmal außen vor. iOS 4.0 bringt viele kleine Änderungen. Einige sind nur Schönheitskorrekturen, ändern zum Beispiel nur Beschreibungen oder Grafiken, und bringen keine neue Funktionen. Andere erweitern das iPhone um lang erwartete Features.

Während in iOS 3 die Ortungsdienste nur an- oder ausgeschaltet werden konnten, kann man in iOS 4 angezeigt bekommen, welche Apps zuletzt Zugriff auf die Dienste erhalten haben und bei Bedarf den Geolocation-Zugriff im Nachhinein deaktivieren.

Multitasking, App-Switcher

Ebenfalls neu dabei ist das Multitasking, das mit dem App-Switcher Einzug hielt. Ein Doppelklick auf den Home-Button öffnet den Switcher, mit Hilfe dessen sich dann die nächste App auswählen lässt. Alternativ kommt man über diesen Weg mit einem Swipe nach links auch zur Rotationssperre und zum iPod-Player.

Rechtschreibkorrektur

Die Rechtschreibkorrektur funktioniert im iOS 4 jetzt systemweit – und erkennt innerhalb eines Textes Wort für Wort verschiedene Sprachen. Außerdem gibt es ab sofort neben Autokorrektur den Spell-Check, der sich wie vom Mac bekannt durch die rote Untermalung zeigt.

Hinzu kommt die Möglichkeit der Funktion „Ersetzen“, mit der markierte Textpassagen oder einzelne Wörter komplett ersetzt werden können. Nützlich ist dies auch, wenn man einen Korrekturvorschlag rückgängig machen möchte. Durch die neue Funktion „Ersetzen“ ist die Schrift in den Pop-Ups allerdings etwas klein geraten und nicht unbedingt leserlich gestaltet.

Mail

Einen großen Rundumschlag gibt es für die Mail-Anwendung im iOS 4.0. Endlich gibt es einen Sammeleingang. Die „Unified Inbox“ ist sehr praktisch, wenn man mehrere Accounts auf dem iPhone nutzt, da es den Überblick deutlich fördert.

Für einige Dateianhänge, wie zum Beispiel PDFs, steht im iOS 4 eine Preview zur Verfügung. Wenn Mail eine Vorschau präsentieren kann, wird der Anhang in einem kleinen Kästchen mit Pfeil nach rechts angezeigt. Darüber lässt sich die Vorschau starten, beziehungsweise anwählen, welche App die Datei anzeigen kann. In unserem Beispiel mit einem PDF haben wir den Anhang mit einem Klick in die iBooks-App überführt.

Fotos: Mit Faces & Places und im Querformat

Ein neues Feature, das leider nicht immer zuverlässig funktioniert, ist die überarbeitete Foto-Anzeige in der Fotos-App. Die Funktionen „Faces & Places“, die bereits aus iPhoto bekannt sein dürften, stehen nun auch in der iPhone-App zu Verfügung. Wie man am Beispielfoto allerdings sieht, ist die Anzeige der Places-Map mitunter fehlerhaft – die Map baute sich in unserem Test auch nach mehrfachen Starten und nach dem Sync mit iPhoto auf dem Mac nicht immer auf. Ein Vergleich mit anderen in der Redaktion verfügbaren iPhones ergab unterschiedliche Ergebnisse, auf manchen Geräten funktionierte es tadellos, bei manchen gar nicht.

Neu ist außerdem, dass sich die App auch in der Übersicht im Querformat anzeigen lässt.

In der Kamera-App taucht nun der stufenlose 5-fach Zoom mit auf – man muss übrigens erst abwarten, bis der Autofokus sich ausgerichtet hat. Wie immer bei digitalen Zooms wird bei Verwendung der herangezoomte Ausschnitt etwas pixelig – im Falle der iPhone-Kamera ist dies sogar deutlich sichtbar. Die Empfehlung heißt daher: Wenn möglich lieber einen Schritt näher heran an das zu fotografierende Objekt.


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