FarmVille auf dem iPhone

cd, den 28. Juni 2010

Eines der bekanntesten (oder berüchtigtsten) Facebook-Spiele ist FarmVille. Mit diesem Flash-Spiel kann jeder seine eigene virtuelle Farm betreiben. Innerhalb der Simulation kann man seinen Acker pflügen, bepflanzen und die Früchte ernten, Bäume pflanzen und sich verschiedene Nutz- und Haustiere halten. Mit der FarmVille iPhone App kann man sich inzwischen auch unterwegs um die virtuelle Farm kümmern.

Voraussetzung für das Spiel ist eine bestehende Online-Verbindung und ein Facebook-Account. Beim ersten Start muss man das Spiel mit dem eigenen Facebook-Account verbinden und man wird gefragt ob die Push-Notifications aktiviert werden sollen. Anschließend werden die Daten der eigenen Farm geladen. Man hat auf dem iPhone oder iPod touch also keine zweite Farm, sondern man spielt dieselbe Farm wie auf Facebook. So kann man sich auch unterwegs um seine Pflanzen und Tiere kümmern. Ein wesentlicher Unterschied zur Flash-Variante ist das Fehlen eines Avatars.

Gesteuert wird mit dem Zeigefinger und einer für den Touchscreen vereinfachten Spielführung. Dadurch fallen einige Funktionen weg wie z. B. der Hund, der seinem Herrchen nachläuft oder diverse Spezialeffekte, die man auf den Avatar anwenden kann. Dafür gibt es in der App aber auch wieder Extras, die nur aus der App heraus an FarmVille-Nachbarn verschenkt werden können, zum Beispiel einen „White Apple Tree“.

Die FarmVille-App haben wir auf einem iPod touch der zweiten Generation mit 16GB und einem iPhone 3GS mit 32GB getestet – beide mit iOS 4. Auf dem iPod touch dauerte schon der Ladevorgang so lange, dass das Gerät die Bildschirmsperre aktivierte. Ist das Spiel dann mal vollständig geladen, dauert es noch mal eine Weile, bis die Farm vollständig geladen ist – falls die App sich nicht gleich beendete. Abstürze kamen auf dem iPod leider häufiger vor, auf dem iPhone dagegen ging das Laden viel flüssiger, stressfreier und vor allem ohne Abstürze von statten. Das Ansteuern der Ernte-Funktion fällt auf beiden Geräten eher schwer und erfordert eine gewisse Eingewöhnung. Das genaue Treffen vor allem der kleineren Tiere mit dem Finger setzt eine gewisse Fingerfertigkeit voraus und User mit dickeren Fingern können dabei durchaus zur Verzweiflung getrieben werden. Daran ändert die intuitive Zoom-Funktion leider auch nichts, die kleinen Tiere bleiben auch in der maximalen Vergrößerung schwerer zu treffen als mit einem Mauszeiger. Das artet teilweise in eine ganz schöne Fummelei aus. Da Tiere aber nicht „verwittern“, kann man sich solche Arbeitsschritte auch problemlos für die Zeit am Rechner aufheben. Bäume und Felder lassen sich dagegen leicht abernten.

Ein Wermutstropfen speziell auf dem iPod touch ist die angesprochene Instabilität. Bei beinahe jeder Verbindung zu Facebook – zum Beispiel beim Laden der Liste aller Nachbarn – stürzte die App ab und musste neu gestartet werden, Wartezeiten inklusive.

Fazit: Die FarmVille-App erfüllt ihren Zweck. Es verwittern keine Pflanzen mehr, nur weil man nicht am Rechner sitzt und man kann neue Nachbarschaftsanfragen direkt beantworten. Auf dem iPhone 3GS machte das auch Spaß, nur auf unseren Test-iPod blieb der Spielspaß aufgrund der langen Ladezeiten auf der Strecke. Wem es nicht reicht, am heimischen Rechner in die simulierte Farmerwelt einzutauchen, der hat nun mit der kostenlosen FarmVille-App eine Möglichkeit für unterwegs gefunden, aber ganz ohne Rechner geht es noch nicht. Und für diejenigen, die mit FarmVille auf Facebook schon nichts anfangen konnten, ändert sich nichts.

(Getestet und geschrieben von Andrea Jaeckel-Dobschat)


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