iPhone 4: FaceTime-Nutzung mit versteckten SMS-Kosten an Auslandsnummern?

kg, den 28. Juni 2010

FaceTime kann für seine Nutzer zu unerwarteten Kosten führen: Die WiFi-Videochatfunktion benötigt zur Aktivierung mindestens eine SMS, die an eine Mobilnummer in Großbritannien geht.

Aktiviert man FaceTime, erscheint bei manchen Nutzern der Hinweis, dass Kosten entstehen können: „Möglicherweise fallen vom Netzbetreiber SMS-Gebühren beim Aktivieren von Videoanrufen an,“ so lautet der Text des Popups, den wir bei zwei vorhandenen Geräten übrigens nicht angezeigt bekamen.

Tatsächlich ist es so, dass beim Aktivieren von FaceTime eine Kurznachricht an eine UK-Handynummer geschickt wird, die dann wiederum im Hintergrund eine Bestätigungsnachricht an das Gerät zurücksendet, um eine Verbindung zum FaceTime-Server herzustellen. Wie teuer die SMS genau werden kann, wird nicht erwähnt, je nach Tarif und Anbieter liegt der Preis bei durchschnittlich 39 Cent.

Es soll sich nicht nur um eine einmalige SMS handeln: So sollen mehrmals Nachrichten verschickt worden sein – möglicherweise weil es Probleme mit der Aktivierung von FaceTime gegeben hat. Denkbar ist allerdings auch, dass die SMS häufiger und in regelmäßigen Abständen verschickt werden müssen, um die Funktion aufrecht zu erhalten. Die deutsche PR-Agentur von Apple wusste nichts über mögliche Kosten, konnte auch nichts dazu sagen, ob die Nachrichten im Laufe der Nutzung häufiger verschickt werden müssen.

Problematisch ist FaceTime außerdem für Nutzer, deren SIM-Karten nicht SMS-fähig sind: Bei vielen Multi-SIMs ist die SMS-Funktion standardmäßig deaktiviert. Steckt man diese dann in sein iPhone 4, muss man damit rechnen, dass FaceTime nicht aktiviert werden kann.


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