Test: Optima Holder Case für iPad

rj, den 4. Juli 2010

Funktional mag Apples iPad-Case ja sein, viele sind vom Look der begehrten Hülle jedoch weniger begeistert. Das Optima Holder Case bringt dieselben praktischen Aufstellfunktionen wie das Apple-Case mit sich (dazu sehr clever umgesetzt), spielt in der gleichen Preisliga und ist trotz Kunstleder als Material angenehm, griffig und stilvoll. Die Alternative im Macnotes-Test.

Die Oberklasse der iPad-Cases hatten wir mit Piel Frama bereits betrachtet, ungefähr die Hälfte des Preises kann man für das Optima Holder-Case einplanen. UVP ca. 50 Euro – für das, was geboten ist, geht der Preis in Ordnung.

Das Holder Case ist in Schwarz, Braun und Beige erhältlich, gefertigt sind die iPad-Hüllen aus Kunstleder. Dieses fällt durch eine angenehme Haptik auf. Robust, aber biegsam wirken die Oberflächen, die gekrümmten Halterungen für die iPad-Kanten sind nochmals erheblich steifer und entweder mit Metall oder hartem Kunststoff verstärkt.

Die Nähte sind „echt vernäht“ – nicht unbedingt selbstverständlich, man hat auch schon Ziernähte auf geklebten Cases gesehen. Hier fiel der einzige Verarbeitungsmangel auf: eine der Nähte war lose und konnte aufgezogen werden – beherztes Absengen mit dem Feuerzeug verhinderte das weitere Aufgehen der Naht. Auf Nachfrage beim Optima-Vertrieb Winnerfly wurde uns versichert, dass es sich um einen Fehler der Vorserie handeln müsse, aus der unser Testmuster stamme, Nahtfehler wären bei den Endkundenprodukten keine vorhanden.

Das iPad wird in die Kunstlederhülle erst „eingeschoben“, um dann in den Halterungen auf der der Innenseite einzurasten. Die inneren Halterungen werden des öfteren beim Ein- und Ausklemmen des iPad belastet, wir konnten in der Testwoche kein Nachlassen der Festigkeit oder ein Aufbiegen beobachten – soweit, so gut.

Die Bauform lässt alle Anschlüsse sowie den Ambient Light Sensor frei, eine der kleinen Halterungen befindet sich auf der Antennenleiste aus Kunststoff, aber auch hier konnten wir keine Beeinträchtigung von WiFi- oder Handynetzempfang beobachten. Zugeklappt ist das iPad im Case zuverlässig und mit festem Sitz verstaut, man wünscht sich allenfalls gefühlsmäßig auf der Rückseite eine ähnlich gefütterte Polsterung wie an der Frontseite – an der ein etwas dickerer Schutz angesichts des darunterliegenden Displays aber definitiv am besseren Platz ist.

Die Polsterung entwickelt aber insbesondere bei aufgeklapptem Case ihre eigentliche Funktionalität. Mit zwei Kerben versehen, bietet sie eine ungewöhnliche, aber höchst praktisch gelöste Aufstellmöglichkeit für das iPad. Drei verschiedene Aufstellwinkel machen alle Nutzungsformen – Lesen im Bett, Videoschauen am Tisch, Tippen auf dem Schoß oder andere Kombinationen von Tätigkeit und Ort – bequem möglich.

Das Holder Case wird mit einem Reinigungssleeve für das iPad-Display geliefert, weiteres Zubehör gibt es nicht. Ein Fach zumindest für ein, zwei Notizzettel oder Visitenkarten mag man sich noch wünschen, aber dafür ist ja eigentlich das iPad da – dass man für diese Zwecke keine toten Bäume mehr braucht.

Als Sleeve sind die Optima-Hüllen ebenfalls erhältlich und dürften dann nochmal günstiger (aber eben weniger funktional) ausfallen. So wird für das Holder Case ein UVP von ca. 50 Euro empfohlen. Vier von fünf Macs: bei dem Preis auch echtes Leder eine schöne Sache gewesen wäre. Wobei man auch viereinhalb geben kann, wenn die Aussage zur Qualität der Nähte praktisch bestätigt wird.


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URS: 7,5 von 10
7,5