Test: Audeo Perfect Bass sind Phonaks schlanke Kopfhörer für iPhone

rj, den 11. Juli 2010
Audeo Perfect Bass von Phonak
Audeo Perfect Bass von Phonak

Nach Phonaks Audeo PFE-Headset mit umfangreicher Zubehör-Ausstattung konnten wir nun mit dem Audeo Perfect Bass die schlankere Variante der High-End-Kopfhörer von der Akustikschmiede Phonak testen. Um ein Fazit in Kürze vorwegzunehmen: fantastisch. Uneingeschränkt alltagstauglich und bei gleicher Tonqualität deutlich günstiger als das PFE-Set macht es das Perfect Bass-Set schwer, noch irgend welche Minuspunkte zu finden.

Insbesondere im Motorradeinsatz hatten wir den „großen Bruder“ getestet, und während das Audeo PFE-Kopfhörerset mit einer Reihe von Zubehör (mehrere Frequenzfilter-Sets, vier statt drei In-Ear-Adapter, Werkzeug und Aufbewahrungstasche) mit einigermaßen stolzen Preisen zu Buche schlägt, beschränkt sich das Perfect Bass-Set aufs Notwendigste und vermag damit vollkommen zu überzeugen. Bequem zu tragen, mit drei In-Ear-Adaptern an verschiedene Ohrformen anpassbar, klein (und flach, ergo sehr helmgeeignet) und leicht, dazu eine Dämpfung des Umgebungsgeräuschs um bis zu 23dB – dies in Kürze die Rahmendaten.

Vor dem Einsatz

Ordentlich verpackt kommt das Headset beziehungsweise der Kopfhörer ins Haus, auf Täschchen hat man verzichtet. Die Adapter fürs Ohr kommen im klaren Plastikbeutel. Eingesetzt in die Kopfhörer ist bereits ein Mittenfilter, der Bässe und Höhen heraushebt und nebenbei das Kopfhörer-Innenleben vor Verschmutzung schützt.

Wie bereits beim Phonak Audeo PFE-Set ist der Tragekomfort bestens. Leicht und insbesondere kaum überstehend sind die kompakt gehaltenen Kopfhörer bestens helmgeeignet. Dasselbe gilt für den kurz ausgeführten, solide verarbeiteten Stecker fürs iPhone – häufig ein Schwachpunkt bei „robusteren“ Anwendungsfällen.

Zur Auswahl stehen die erwähnten drei In-Ear-Adapter aus Silikon, den Schaumstoff-Adapter, der dem PFE beilag, ließ man beim Perfect Bass-System weg. Geschmacks- und Einschätzungssache: persönlich halte ich das für vollkommen verschmerzbar, da die Dämpfung der Umgebungsgeräusche bei den Silikonadaptern optimal und beim Schaumstoffeinsatz tendenziell zu stark ist – hier wäre man von den Umgebungsgeräuschen fast komplett isoliert, was sicherheitstechnisch jenseits dessen liegt, was ich persönlich verantworten könnte.

Klang und Nutzungseindrücke

Der Phonak Audeo Perfect Bass zeigt klaren, druckvoller Sound, eine optimale Abschirmung der Umgebung, und gerade unter einem Motorradhelm bei hohen Geschwindigkeiten und nicht voll aufgedrehter Lautstärke eine angenehme und ausgewogene Beschallung. 5-17.000 Hz. gibt Phonak als Frequenzbereich an, was in beide Richtungen das Hörvermögen der meisten Nutzer deutlich übersteigen dürfte.

Fazit

Schlussnotizen: Die Mikroqualität der Headset-Variante ist gut, das Bedienteil mit Motorradhandschuhen jedoch kaum bedienbar. Bei 100dB riegelt das Phonak-Set die Lautstärke ab, um Gehörschäden zu vermeiden. Ein weitgehend verwirr-resistentes Silikonkabel ist mit 120 cm Länge dem Normalgebrauch völlig gewachsen, 14 Gramm leicht ist der Audeo Perfect Bass zu guter Letzt und macht aus wenig Gewicht druckvollen Sound.

Es ist eine Sache mit den enthusiastischen Rezensionen. Natürlich bespricht man lieber gute Produkte, weil aber nichts vollkommen ist, bleibt immer ein leichter Nachgeschmack, wenn es offenbar nur Positives zu sagen gibt. Bisher hatte ich diese Art Bauchschmerzen nur bei 1Password, das Audeo Perfect Bass-Headset ist der zweite Fall, bei dem mir schlicht nichts Kritisches einfällt. Es mag mit dem Motorrad-Anwendungsfall zusammenhängen, aber ich kann es nur uneingeschränkt weiterempfehlen: freie Bahn, Abendsonne, auf den Ohren fängt Killing In The Name von Rage Against The Machine an, man gibt Gas und hat perfekten Sound. Glaubt mir: das ist das Glück.


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Testergebnis

URS: 6,8 von 10
6,8