Droptext für iPhone und iPad: Textbearbeitung in der Dropbox mit Startschwierigkeiten

Redaktion Macnotes, den 15. Juli 2010

Seit kurzem gibt es mit Droptext eine App für Dropbox-Nutzer, mit der sich Textdateien direkt vom iPhone aus bearbeiten lassen. Sie kommt nicht von den Machern von Dropbox selbst: Die Dropbox-eigene App kann nur Foto- und Videodateien vom iPhone aus hochladen; Droptext bietet nun mehr.

Droptext ist eine Universal-App für iPhone, iPod touch und iPad, die auf den Online-Speicherplatz Dropbox zugreift. Sollte man noch keinen Dropbox-Account besitzen, kann man beim Start der App einen neuen registrieren. Ansonsten werden zu Beginn die Dropbox-Account-Daten eingegeben. Anschließend zeigt die App die Dropbox mit allen abgespeicherten Daten an und legt zeitgleich einen eigenen Ordner „Droptext“ an. Der Look ist genauso aufgebaut wie bei Dropbox, die Ansicht ist bei Droptext nur mit einem grünen Layout versehen.

Funktionsübersicht

Der große Vorteil von Droptext ist die Möglichkeit, die online hinterlegten Text-Dateien zu bearbeiten. Dropbox selbst bietet zwar eine gute iPhone- und iPad-App an, doch kann man damit nur den Inhalt der Dropbox anzeigen lassen, nicht direkt bearbeiten. Dateien können nicht geändert oder neu angelegt werden, abgesehen von Fotos und Videos, die auch mit der Dropbox-App gespeichert werden können. Wer seine Dropbox viel nutzt, wird über die neue Möglichkeit, Textdateien direkt in der Dropbox zu editieren, erfreut sein.

Wenn man eine unterstützte Datei öffnet, erscheint das Keyboard zur Eingabe und man kann loslegen. Droptext unterstützt Hoch- und Querformat, was die Eingabe auch am iPhone einfach macht.

Unklarheiten & Fehler

Soweit die Theorie- leider erschließen sich in unserem ersten Test nicht alle Möglichkeiten. So gibt es zum Beispiel einen Button zum Hinzufügen von Dateien – doch egal wie oft man es versucht, eine neue Datei wird einfach nicht angelegt. Das Erstellen einer Datei wird vom Entwickler auch nicht erwähnt, doch muss man sich fragen, wofür diese Schaltfläche ansonsten benutzt werden soll. Das Bestätigen des „Save“-Buttons führte zumindest ab und zu zum plötzlichen Beenden der App.

Manchmal lief die App zwar weiter, aber der zuvor geschriebene Text wurde nicht gespeichert. Editieren von vorhandenen Dateien funktioniert dagegen mit höherer Zuverlässigkeit, aber auch nicht immer.

Wir haben sowohl mit einem iPad mit iOS 3.2 als auch mit einem iPhone 3G und einem 3GS jeweils mit iOS 4.0 getestet. Befriedigend war die Zuverlässigkeit beim Abspeichern nie. Das könnte mit den deutschen Umlauten zu tun haben, wie wir bei der Fehlersuche mit dem Entwickler herausbekommen haben.

Wer die App für den produktiven Einsatz nutzen möchte, sollte sehr vorsichtig sein. Noch ist es eine sehr unstabile Version, auf die man sich nicht verlassen sollte. Trotzdem – die Idee ist gut und der Entwickler arbeite bereits daran, die bestehenden Bugs zu beheben – schlecht bewerten möchten wir die App deshalb nicht.

Unterstützte Dateien

Droptext versteht sich bisher nur auf das Öffnen von Text-Dateien mit den Endungen .txt, .html, .php, .m. Es funktionieren nur Dateien des Text-MIME-Types, also Plain Text / Klartext-Dateien. Was nicht funktioniert sind Textformate mit Formatierungen, wie .rtf, oder MS-Word- und Pages-Dateien. Derzeit besteht außerdem ein Problem, wodurch die Kommunikation zwischen Dropbox und Droptext in manchen Fälle die Formate nicht richtig wieder gibt, sodass auch Klartextdateien nicht immer geöffnet werden kann.

In unserem Test traten viele kleine Probleme auf. Die meisten werden vom Entwickler bereits genannt, und sollen mit einem bereits an Apple übermittelten Update behoben werden. Zusätzlich soll das Update neue Funktionen bringen, wie beispielsweise die Anzeige-Vorschau von Dateien, die nicht durch Droptext geändert werden können.

Für die Zukunft soll außerdem geplant sein, dass Dateien, die zwar dem richtigen Typ angehören, aber das Suffix ausgeblendet haben, auch bearbeitet werden können. Derzeit werden Dateien mit ausgeblendeter Endung einfach nicht erkannt.

Fazit

Die App hat jedoch noch viele Kinderkrankheiten. Ein Update ist schon auf dem Weg, wenn die Aktualisierung zumindest die Abstürze beendet, ist Droptext rundum empfehlenswert, wenn auch ausbaufähig. Wer jetzt schon zuschlägt, kann zumindest sparen, denn die App gibt es noch zum Einführungspreis von 79 Cent. Solange gibt es nur 3 von 5 Macs.


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