iPhone 4: Ermittlungen gegen Gizmodo laufen weiter, Gawker kooperiert

kg, den 19. Juli 2010

Während das iPhone 4 bereits im Verkauf ist, beschäftigen sich die kalifornischen Behörden noch immer mit dem Fall des verlorenen iPhone 4-Prototypen. Gawker Media, der Verlag hinter Gizmodo, hat mittlerweile eingewilligt, einige Computer sowie bestimmte Materialien für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen.

Nach wie vor prüft man, wie genau Gizmodo Monate vor dem offiziellen Release an den iPhone 4-Prototypen gekommen ist. Laut Aussage von Gizmodo wurde das Gerät von einem Apple-Mitarbeiter versehentlich in einer Bar liegen gelassen, um die Exklusivgeschichte zu haben, hat Gizmodo dem Finder einen bestimmten Betrag gezahlt. Offen ist aber, ob diese Geschichte tatsächlich der Wahrheit entspricht – genau deshalb wurden Untersuchungen angeordnet.

Gizmodo sowie Gawker Media konnten bisher verhindern, dass die Computer sowie andere Materialien genauer untersucht wurden, die bei Gizmodo-Autor Jason Chen beschlagnahmt wurden – laut Gawker sei es unzulässig, nur auf Basis eines Durchsuchungsbefehls Materialien einer Newsorganisation zu beschlagnahmen. Am letzten Freitag wurde der frühere Durchsuchungsbefehl zurückgezogen, die Unterlagen an Jason Chen zurückgegeben. Gizmodo schien es bei der früheren Beschwerde aber nur ums Prinzip gegangen zu sein: Sie haben freiwillig eingewilligt, die nötigen Informationen weiterzugeben, sofern sie für den Fall relevant sind. Die Ermittlungen gehen nun weiter. Selbst wenn Gizmodos Aussage mit dem verloren iPhone stimmen, müssen sie mit einer Anklage wegen Hehlerei rechnen – schließlich haben sie wissentlich für fremdes Eigentum gezahlt.


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