Apple vs. Jailbreaker: Update-Warnung, iPhone-Deaktivierung scheint rechtlich möglich

rj, den 4. August 2010

Einen interessanten Aspekt der „Jailbreak-Legalisierung“ in den USA hat Informationweek angesprochen: Apple hat trotz festgestellter Legalität des Jailbreaks in den USA einen Passus in den iPhone-Supportfiles nicht entfernt, in dem die Deaktivierung von iPhones mit modifizierter Firmware vorbehalten bleibt. Zuviele Sorgen sollte man darauf jedoch nicht verschwenden.

Die Bedenken, kurzgefasst: Apple behält sich vor, iPhones mit „modifizierter Firmware“ zu deaktivieren. Obgleich der Jailbreak selber in den USA für legal erklärt wurde (in Deutschland ist er es seit jeher), wurde der Passus nicht geändert.

„…Apple may deny service for an iPhone, iPad, or iPod touch that has installed any unauthorized software“, so die recht klare Ansage in der Apple-EULA.

Rein rechtlich hält Informationweek ein entsprechendes Vorgehen Apples für legal. Praktisch stellt sich hingegen die Frage, ob eine nicht erfolgte Änderung in den Support-Dokumenten des iPhone so viel Interpretation hergibt.

Die Empfehlung, die sich aus der spekulierten Bedrohung ergibt, ist altbekannt: keine iOS/iPhoneOS-Updates einspielen, wenn man einen Jailbreak behalten will, bevor keine Entwarnung dahingehend erfolgt ist, dass das Update keine Probleme macht bzw. wieder knackbar ist. So verhält es sich indes bereits schon immer. Dass Apple einem durchaus nennenswerten Prozentsatz seiner Kunden die iPhone-Nutzung komplett sperrt, ist mehr als unwahrscheinlich – bislang fuhr man in Cupertino mit dem simplen Entfernen des Jailbreaks und dem Schließen ausgenutzter Exploits bei Updates eine ausreichend restriktive Linie.


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