Foxconn stellt ein: 400.000 neue Jobs beim Apple-Zulieferer

rj, den 19. August 2010

Auf die steigende Nachfrage für elektronische Produkte und eine wieder anziehende Weltwirtschaft reagiert Apple-Zulieferer Foxconn mit einer gigantischen Einstellungswelle. 1,3 Millionen Menschen will der Elektronikhersteller in einem Jahr beschäftigen und dafür innerhalb dieser Frist bis zu 400.000 neue Stellen schaffen. Diese werden überwiegend im chineslischen Inland entstehen, in der Sonderwirtschaftszone Shenzen will man sogar Arbeitsplätze abbauen.

Bislang ist die Hälfte der 900.000 Foxconn-Arbeiter in Shenzen beschäftigt, diese Quote soll im verlauf der nächsten 5 jahre auf ein Drittel sinken. Mit vierzig neuen Fertigungsstätten in China will Foxconn unter anderem erreichen, dass die Arbeiter nicht mehr von ihren Familien getrennt sein müssen, sondern heimatnah Arbeit finden. Neben diesen Expansionsgründen spielt auch Apple eine wichtige Rolle, laut Foxconn-Experte Vincent Chen seien „sehr aggressive Ziele für das iPhoneangesetzt.

Einmal mehr betont man im Zuge der angekündigten Expansion bei Foxconn, kein Sweatshop zu sein. Tatsächlich ist nach wie vor in den Medien wenig bis nichts davon zu bemerken, dass die gerne angeführten Selbstmorde beim Apple-Zulieferer in Relation gesetzt werden. Nichtsdestotrotz fährt Foxconn ein offenbar nachhaltiges Programm zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Neben Lohnerhöhungen nun also auch das dezentrale Wachstum in China – wobei selbstredend davon ausgegangen werden kann, dass das Lohnniveau außerhalb Shenzens in China regelmäßig niedriger ausfallen wird und dieser Faktor bei der Standort-Diversifizierung durchaus ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen dürfte. Apple prüft seit 2006 die Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern.


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