Buch iPhone-Apps entwickeln im Test

Alexander Trust, den 31. August 2010
iPhone-Apps entwickeln

Dr. Dirk Koller hat im Franzis-Verlag ein Buch namens „iPhone-Apps entwickeln“ veröffentlicht, das eine fortgeschrittenere Zielgruppe anvisiert und das wir uns darüber hinaus ein bisschen genauer angesehen haben.

Anfänger können den Titel bereits im Vorfeld gedanklich abhaken, denn der Autor Dr. Dirk Koller richtet sich speziell an etwas fortgeschrittenere Leser mit einiger Programmiererfahrung, wünschenswert wären Erfahrungen mit Objective-C. Über die Sprache selbst gibt es nur eine knappe Übersicht und Verweise auf Standardwerke oder die Entwicklerdokumente, die von Apple selbst angeboten werden.

ChronoLog

In seinem Buch bespricht Koller ein eigenes App-Projekt namens „ChronoLog“, wählt also einen sehr praktischen Weg, den Lesern die iPhone-App-Entwicklung näher zu bringen. Es wird wenig von der Entwicklungsumgebung dokumentiert. Stattdessen werden nur solche Dinge erläutert, die bei der Erstellung der App „ChronoLog“ – einer App zur Zeiterfassung – von Wichtigkeit sind.

Damit man dennoch nicht ganz ins kalte Wasser geworfen wird, beschreibt Koller zunächst knapp das iPhone OS, Objective-C sowie die benötigten Entwicklungswerkzeuge, zum Beispiel XCode und den iPhone-Simulator. Einige Grafiken und Screenshots werden ebenfalls beigebracht. Fehlersuche und Speichermanagement sind in beinahe jedem Programmierkontext wichtig, aber wenn es um iPhone-Entwicklung geht noch etwas dringlicher zu beachten, deshalb widmet Koller auch diesen beiden Stichworten im ersten Teil des Buches ein Paar Erklärungen.

In Teil 2 ist die Beispiel-App und deren Entwicklung zentrales Thema. Anhand der App wird der grundlegende Aufbau von iPhone-Apps erläutert, und Koller beschreibt, was „ChronoLog“ alles können soll und welche Mittel man benötigt, um den angestrebten Leistungsumfang zu realisieren. Falls man beim Programmieren in eine falsche Richtung abdriftet, ist es hilfreich eine Versionsverwaltung mit Hilfe von Subversion und XCode einzurichten. Nach misslungenen Veränderungen kann man so jederzeit zur letzten funktionstüchtigen Fassung seiner App zurück springen.

Ausliefern

Es folgen dann die zentralsten Inhalte. Das Datenmodell der App wird präsentiert, dessen Benutzeroberfläche und Navigation gestaltet und später gezeigt, wie man eine bzw. diese App mit Geokoordinaten nützlich erweitern kann. Ist die App fertiggestellt, muss sie dann an Apple „ausgeliefert“ werden. Dieser Prozess ist durchaus mit einigen Fallstricken behaftet, weshalb Koller diesen Teil nicht zu knapp beschreibt.

Fazit

Koller endet in seinem Buch „iPhone-Apps entwickeln. Applikationen für iPhone, iPad und iPod touch programmieren“ auch mit Hinweisen darüber, wie man die Zielgruppe feststellen kann und hält ein Plädoyer für eine realistische Einschätzung der möglichen Verdienste. Goldgräber möchte er auf den Boden der Tatsachen holen. Das Buch ist schlüssig im Aufbau und insgesamt recht gut lektoriert. Der Preis von 30 Euro ist für das, was man bekommt, durchaus gerechtfertigt.


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