Test: OtterBox Defender für iPad – mehr Schutz geht kaum

Alexander Trust, den 17. Oktober 2010
Otterbox für iPad
Otterbox für iPad, Bild: Macnotes

Niemand möchte Kratzer an seinem iPad – aber wer möchte schon das iPad bis zur Unkenntlichkeit in einem dicken Klotz Plastik einpacken? Wir haben die OtterBox Defender Series für das iPad ausgiebig getestet und verraten, wer mit dieser verstärkten iPad-Schutzhülle glücklich werden kann und wer definitiv nicht.

iPad einpacken

Die erste Hürde in diesem Test: Das iPad muss in die OtterBox. Selbst wenn man schon Erfahrung mit dem Äquivalent für das iPhone hat, kostet das Zeit. Die iPad-OtterBox besteht wie das iPhone-Pendant aus vier Teilen plus Schutzfolie: Das Grundskelett besteht aus zwei Teilen, die ineinander geschoben werden, aus der Silikon-Hülle und dem Rückenschild, das als Aufsteller genutzt werden kann. Beim ersten Versuch habe ich rund zehn Minuten gebraucht, um das iPad in die OtterBox zu bekommen und die Silikon-Hülle mit ihren Stöpseln ordentlich aufzuziehen. Das Auspacken gestaltete sich noch schwieriger.

Dazu kommt die Zeit, die man für das ordentliche Aufbringen der Display-Schutzfolie benötigt. Im Lieferumfang sind eine stabile Schutzfolie, ein Putztuch und ein Applikator enthalten. Anschließend kann man sich über ein rundum geschütztes iPad freuen, das nun gegen die meisten äußeren Einflüsse gewappnet ist.

Durchdachte Details

Die OtterBox ist eine der wenigen Hüllen, die das iPad komplett einpacken, und trotzdem die Funktionen nicht behindern. Besonders praktisch: Zieht man hinten eine kleine Klappe auf, kann man das iPad in das Original Apple iPad Keyboard Dock stecken, oder in das einfache Dock.

Andere Anschlüsse, wie für das Headset, sind mit einem kleinen Silikon-Stöpsel geschützt und einfach zugänglich. Der Stöpsel ist mit der Silikon-Hülle fest verbunden. Lediglich die Lautsprecher sind in der Hülle so gut eingepackt, dass man vom Ton nur erahnen kann, wie er eigentlich aus dem iPad kommt; die Silikon-Hülle ist geriffelt, sodass man selbst noch mit Handschuhen guten Griff hat, die Haptik überzeugt. Das OtterBox Defender Case ist mit dem Zusatz-Schutzschild rund 600 Gramm schwer, also fast so schwer wie das iPad.

Für wen eignet sich die OtterBox?

Wer sollte nun eine OtterBox kaufen, und wer lieber Abstand nehmen? Im Test habe ich das iPad in der OtterBox einfach mal Bekannten der unterschiedlichsten Berufsgruppen in die Hand gedrückt. Einem Dachdecker, einem Ofenbauer, einem Landwirt. Keiner der Drei hätte das iPad „so“ während der Arbeit in die Hand genommen, ohne sich die Hände zu waschen. Eingepackt in der OtterBox hatte keiner Hemmungen und das iPad war damit für sie ständig benutzbar. Ich habe das iPad außerdem bei miesem Herbstwetter mit in den Garten genommen, um mir beim Umgraben die neuen Pläne anzeigen zu lassen, und Tipps zum Schneiden von Hecken zu finden. Alles gar kein Problem.

Fazit

Man muss sich nicht streiten: Die OtterBox ist eine super Hülle, wenn es um die Schutzfunktion geht. Jedoch machen es der Formfaktor, das Gewicht und die Handhabung beim Ein- und Auspacken des iPads schnell uninteressant für den „0815“-Einsatz – ein iPad in einer OtterBox Defender ist fast doppelt so schwer und doppelt so dick.

Jeder, der das iPad gern überall ohne Schmutz oder Stöße zu befürchten nutzen möchte, kann Vorzüge in der OtterBox erkennen. Wer das iPad sowieso wie seinen Augapfel hütet und nie an die potentiellen Gefahrenquellen kommt, braucht sie nicht. Ich verzichte auf den Ultra-Mega-Schutz und verwende in 99% der Zeit dann doch lieber eine ganz leichte Hülle.

Die Defender Series ist bisher ganz klar die iPad-Hülle, die den meisten Schutz bietet, die wir kennen und testen konnten. Mehr Schutz für das iPad geht kaum, außer man lässt es unbenutzt in der OVP. Es gibt von OtterBox noch einen kleinen Bruder für das iPad: Die iPad Commuter Series.


Ähnliche Nachrichten

Passende Angebote

Testergebnis

URS: 6,8 von 10
6,8