WinZip für Mac: Finde den Fehler

rj, den 17. November 2010
micon-winzip

Wenn das durchaus beliebte Komprimierungsprogramm WinZip auf den Mac portiert wird, sind schon beim flüchtigen Hinschauen einige Ungereimtheiten zu finden. Allein der Name schon? Die 30 Euro für überwiegend schon im OS vorhandene Funktionalität? Fehlende, sinnvolle Ergänzungen? Oder das Werben mit Features, die schlicht selbstverständlich sein sollten?

Die Windows-Herkunft sieht man WinZip bereits im Namen an, die Mac-Portierung scheint auf den ersten Blick ein „Müssen wir eben auch anbieten“-Produkt zu sein. Das Entpacken von .zip, .rar, .lha und .zipx ist ok, aber nicht berauschend – bereits bei .bz2 steigt der Ent-/Packer aus (die Windows-Version beherrscht einige Formate mehr). Immerhin: verschlüsselte Files werden vom WinZip-Macport unterstützt, das Programm komprimiert und entpackt per AES passwortgeschützte Archive.

Ansonsten Standards: Die Zusammenarbeit mit Mail (um Files zu packen und direkt zu mailen) ist nett, aber schnell per Kontextmenu auch kostenlos mit Bordmitteln zu haben. .rar mag ein wenig Mac-Stiefkind zu sein, auch hier kann aber mit UnRarX kostenfrei entpackt werden – auch passwortgeschützte Files. Wenns denn die Universal-Entpackmaschine braucht, dekomprimiert Stuffit Expander ebenso kostenlos praktisch jedes Packformat, das auf Win-, Mac- und anderen unixoiden Plattformen bisher gesichtet wurde.

Bleibt immerhin die Verschlüsselung – ob einem die 30 Euro plus Updatefolgekosten wert sein muss, kann getrost bezweifelt werden.


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