Test: Sonic Colours für Nintendo DS

Alexander Trust, den 29. November 2010
Sonic Colours - Cover NDS
Sonic Colours – Cover NDS

SEGA und der berühmte blaue Hedgedog präsentieren mit dem Jump and Run Sonic: Colours ein brandneues Abenteuer. Ob, und wie Sonic mit Hilfe neuer, sowie altbekannter Freunde den erneuten Kampf gegen Dr. Eggman auf dem Nintendo DS besteht, erfahrt ihr im folgenden Review.

Zu Beginn des Abenteuers sehen wir Sonic und seinen Gefährten Tails in einem intergalaktischen Aufzug in die Höhe schnellen. In einem kurzen Dialog erfahren wir, dass Dr. Eggmann mit einem eindrucksvollen Freizeitpark nun seine Großzügigkeit beweisen will, und die beiden Freunde sich auf dem Weg dorthin befinden, um die Lage zu überprüfen. Nun bietet Tails dem unerfahrenen Spieler ein Tutorial an, in welchem er sich mit dem Gameplay und den zahlreichen Fähigkeiten Sonics vertraut machen kann. Diejenigen, die in der Vergangenheit bereits die Abenteuer begleitet haben, können diesen Abschnitt überspringen, um direkt zum ersten Akt zu gelangen. Die verschiedenen Level, die in klassischer 2D-Plattform-Manier gehalten sind, muss Sonic dann in einem rasanten Tempo durchlaufen und dabei Ringe und andere Items einsammeln, sowie Aliens befreien.

Jetzt wird’s bunt!

Die Schauplätze werden dabei nie langweilig, da jeder Abschnitt erfreulich individuell gestaltet ist. Hat Sonic dann auf einer Karte alle Level gemeistert und den Boss besiegt, erhält er von kleinen Aliens namens Widgets spezielle Superkräfte, wie zum Beispiel Turboantriebe, Raketen- oder Laserkraft. Durch diese können dann bestimmte Hindernisse überwunden werden, die Sonic in bereits bewältigten Stationen bei nochmaligem Spielen den Zugang zu neuen Gebieten ermöglichen. Ihr solltet also einzelne Spielabschnitte öfter wiederholen, um möglichst alle Items und Boni zu erhalten.

Die Bosskämpfe sind gegenüber den normalen Einheiten in 3D gestaltet und bieten damit eine schöne Abwechslung zum restlichen Gameplay. Außerdem sind sie immer passend auf die zuvor erhaltenen Superkräfte abgestimmt.

Es gibt außerdem noch spezielle Missionen, in denen Sonic auf sämtliche Figuren aus seiner Vergangenheit trifft. Diese geben ihm verschiedene Ziele vor, die er zu erfüllen hat, wie z. B. ein Level in einer bestimmten Zeit meistern, eine vorgegebene Zahl an Gegnern zu besiegen, oder Aliens zu retten.

Nicht nur Geschichte

Positiv fallen weitere Spielmodi auf, die Sonic Colours zu bieten hat. Im Zeitangriffsmodus ist man alleine gegen die Zeit aktiv oder interagiert im Versus-Modus lokal oder über die Wi-Fi-Verbindung mit anderen Spielern. Das kann richtig Spaß machen, vor allem wenn es darum geht, wer ein Level am schnellsten abschließt. Neue Rekorde können über das Internet mit Spielern aus der ganzen Welt geteilt werden. So entstehen immer wieder neue Rekorde, die es zu übertrumpfen gilt.

Flinke Finger

Leider gibt es auch etwas zu bemängeln, denn bei der hohen Geschwindigkeit, in der Sonic über den Bildschirm rast, muss man schnelle Reaktionen zeigen. Setzt man beispielsweise an einer Stelle nicht schnell genug eine bestimme Fähigkeit ein, kommt es vor, dass Sonic ein Leben verliert und den Level von vorne beginnen muss.

Gut gemacht

Grafisch kann Sonic Colours auf ganzer Linie punkten: Die Schauplätze sind liebevoll, abwechslungsreich und vor allem bunt gestaltet, und sogar die Hintergrundgrafiken sind sehr detailliert. Unter dem Strich gibt es sicherlich Spiele auf dem Nintendo DS, die in Puncto Grafikqualität noch eine Schippe drauflegen könnten, doch das Igel-Abenteuer wirkt sehr rund. Der Sound ist angenehm, ebenfalls abwechslungsreich und unterstreicht je nach Situation die Atmosphäre des Spiels perfekt. Gesprochener Text kommt erfreulicher Weise auch vor, jedoch ausschließlich in Englisch. Der deutsche Untertitel wird dazu selbstverständlich immer eingeblendet.

An die Steuerung muss man sich zu Beginn gewöhnen, denn der kleine blaue Hedgehog wird über das Steuerkreuz, die Buttons und Schultertasten gesteuert. Die anfängliche Schwierigkeit dabei ist, sich gut einzuprägen durch welche Taste welche Aktion von Sonic ausgeführt wird (und das sind zahlreiche). Nach kurzer Zeit hat man sich aber daran gewöhnt und kann mit Sonic kontrolliert durch die Gegend flitzen. Den Stylus haben wir während der Testphase hingegen nur in Bonusleveln einsetzen müssen, in denen Sonic durch eine Röhre läuft und Ballons mit Bonuspunkten einsammeln muss. Dabei bewegt er sich automatisch die ganze Zeit nach vorne – wir bestimmen mit dem Stift lediglich seine waagerechte Position. Diese Bonuslevel bieten eine willkommene Alternative.

Fazit

Für Sonic Colours können wir eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, denn der Jump-and-Run-Titel bietet neben hohem Spielspaß abwechslungsreiche Level und tolle Grafiken. Nach einer langen Testphase sind wir den Abenteuern rund um Sonic und seine Freunde nicht überdrüssig geworden. Wer jedoch nicht sehr aufmerksam spielt und flink in seiner Reaktion ist, wird einige frustrierende Momente erleben. Aber mit ein wenig Übung wird jeder in der Lage sein selbst den rasantesten Level zu meistern.


Ähnliche Nachrichten

Testergebnis

URS: 7 von 10
7

Positives

  • kaufenswert