Test: Worms 2: Armageddon für iPhone und iPad

Stefan Keller, den 7. Dezember 2010

Ab und an wiederholt sich Geschichte eben doch. Im Falle von Worms ist dies nicht nur an den Features, sondern auch am Namen festzumachen. Vor etwas mehr als einem Jahr erschien die erste Version für das iPhone, inzwischen gibt es den „Armageddon“ im Untertitel getauften Nachfolger. Inwiefern Team 17 aus Fehlern der ersten Version gelernt hat, sagen wir euch.

Universal-App

Eine Änderung zum Positiven ist gleich zu Beginn festzuhalten: Worms Armageddon ist eine Universal-App, die gleichermaßen auf iPhone und iPad läuft. Das Debüt von Worms auf der iOS-Plattform wurde auf dem iPhone gefeiert, eine später nachgelieferte iPad-Version kostete jedoch extra.

Inhaltlich unterscheiden sich die beiden Ausgaben nicht, nur die Grafik wurde in der iPad-Version auf den größeren Bildschirm angepasst.

Spielmodi: Unwesentlich verändert

Über die Zeit hat die erste Version von Worms für iPhone ein paar neue Funktionen als Updates erhalten, die natürlich ebenso in Armageddon enthalten sind. Daher fällt die Liste mit neuen Spielmodi eher kurz aus, denn im Grunde wurden nur die „Herausforderungen“ in „Kampagne“ umbenannt und optisch aufgewertet. Im Einzelspielermodus gibt es unverändert das schnelle Spiel, bei dem der Computer sich zufällig eine Umgebung ausdenkt; das Übungsspiel, bei dem alle Waffen problemlos ausprobiert werden können; Body Count, bei dem es darum geht, mit nur einem eigenen Wurm so viele fremde wie möglich um die Ecke zu bringen; sowie die besagte Kampagne, bei der das computergesteuerte Team immer stärker wird.

Lediglich eine kleine Änderung ist gegenüber den früheren Herausforderungen zu finden: Es gibt für jede erfüllte Mission Gold, eine Währung innerhalb des Spiels, mit der man sich Waffen und sonstige Ausrüstung kaufen kann.

Der Mehrspielermodus wurde um die Möglichkeit, über eine WLAN-Verbindung zu spielen, erweitert. Das lokale Spielen an einem Gerät sowie die Verbindung über Bluetooth blieben erhalten.

Massiv aufgestocktes Waffenarsenal

Kommen wir nun zu dem Punkt, an dem sich die Geschichte wiederholt. Ganz wie bei der PC-Version wurde auch auf der iOS-Plattform der Umfang der Waffen dramatisch erhöht. Statt der vormals 21 Gemeinheiten, mit denen man fremde Würmer quälen kann, gibt es jetzt über 30, darunter vermisste Highlights wie das fliegende Super-Schaf und der Armageddon-Angriff, bei dem unzählige Feuerbälle vom Himmel regnen und Umgebung wie Würmer zerstören.

Im Übungsspiel können alle Waffen ausprobiert werden, dort wurde sogar eine kleine Erklärung für jeden Angriff implementiert, der über Drücken und Halten aufgerufen wird.

Performance verbessert

Erfreulicherweise konnte Team 17 die allgemeine Performance von Worms trotz leicht verbesserter Grafik erhöhen. Im direkten Vergleich hat das iPhone (im Test verwendeten wir ein 3GS) zwar die höheren Framerates, aber die der iPad-Version sind noch im absolut unkritischen Bereich.

Überhaupt fühlt sich das neue Worms durch die Bank „runder“ an. Hatten wir letztes Jahr noch massive Probleme mit manchen Elementen der Steuerung, kamen wir mit Worms 2: Armageddon von Anfang an gut klar. Hier hat Team 17 wirklich gute Arbeit geliefert.

Sonstige Änderungen

Es hat sich im Wesentlichen nicht allzu viel getan, doch wurden einige Details aufgewertet. Würmer, die gerade nicht an der Reihe sind, „idlen“ herum. Wie von diversen PC-Versionen bekannt spielen sie beispielsweise an mit ihren Augenbrauen herum.

Eine Änderung für taktische Kämpfe sind die Explosionen, die in Armageddon noch ein Nachspiel haben können. Die meisten Feuer-Waffen setzen nämlich auch den Untergrund für die Dauer des nächsten Zugs in Brand – Würmer, die sich gerade dort aufhalten oder im Rahmen einer Attacke dort hinfallen, bekommen zusätzlich ein paar Lebenspunkte abgezogen.

Das berühmte Web 2.0 ist ebenfalls nicht an den Entwicklern vorüber gegangen. Mit Armageddon ist es möglich, seine Erfolge mit Freunden auf Twitter oder Facebook zu teilen.

Fazit

Worms 2: Armageddon ist eigentlich genau das, was zu erwarten war: Eine konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils auf iOS-Geräten. Von Waffen und kleineren Details abgesehen, halten sich die Innovationen zwar in Grenzen, dafür bekommt man für knapp 4 Euro sowohl die iPhone- als auch die iPad-Version.

Den Punkt Abzug gibt es dafür, dass wir für das Beheben der Bugs, vor allem bezüglich Steuerung, auf die zweite Version warten mussten. Ansonsten könnt ihr mit dem Kauf an und für sich nichts falsch machen.


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