Patente: Liquidmetal, iChat, Boot via Netzwerk et. al.

rj, den 5. Januar 2011

Apples Patente geben regelmäßig Hinweise auf kommende Neuerungen aus Cupertino. Eines bezieht sich auf die kürzlich von Apple gekaufte Liquidmetal-Technologie, bezieht sich aber nicht auf Gehäuse, sondern Brennstoffzellen (!). Ein Netzwerkboot-Patent deutet auf weiter ausgebaute Cloud-Fähigkeiten zukünftiger Macs hin, Audio- und Videopatente zeigen den Kurs für kommende iChat- und Facetime-Versionen.

Im vergangenen Sommer lizenzierte Apple in einem vielbeachteten Deal die Technologie von Liquidmetal – hochmoderne Werkstoffe, die sich durch Elastizität, Korrosionsbeständigkeit und einem hervorragenden Stabilitäts/Gewichtsverhältnis auszeichnen. Die Glas/Metallwerkstoffe wurden als zukünftige Gehäusematerialien gehandelt – nun deutet ein Patent darauf hin, dass Apple die mobile Energieversorgung auf neue Beine stellen will. Cult of Mac ist sich sicher, dass ein nun erschienenes Brennstoffzellen-patent die Liquidmetal-Technik nutzt. Statt Akku also demnächst die kleinen Stromerzeuger im Macbook?

Weniger neu ist die Idee des über Netz bootenden Mac OS X. Mit den Server Admin Tools ist das Booten/Installieren von Macs via Netzwerk schon seit längerer Zeit möglich. Das gestern publizierte Patent wurde bereits 2006 eingereicht. Netzwerk-Versionen von OS X- oder iOS-Installationen könnten den seit einiger Zeit intensiver verfolgten Weg ins Cloud Computing bei Apple fortsetzen.

Videokonferenzen via iChat oder Facetime: sowohl mit einem Patent auf die Verarbeitung mehrerer Audioströme beim Videoconferencing wie dem auf das 3D-Arrangement der Videobilder liefert Apple einen Eindruck dessen, was künftig mit iChat und Konsorten möglich sein sollte. Gruppenchats mit Video möchte man demnach nicht nur Skype überlassen. Zwei Patente wurden Apple heute zugesprochen, eingereicht wurden sie 2004 und 2005.

Zu guter Letzt ein Flashback aus 2010: Am 30.12. reichte Apple ein Patent auf Touch-Bedienungsmethoden ein, die Steuerung per Touchgesten ermöglichen, ohne dass man dabei das Display sehen muss. Genannt wird der iPod nano nicht, die Abbildungen stellen jedoch eindeutig den kleinen Apple-Player dar. Ein verbessertes Touch-Interface ist damit wahrscheinlich – per Firmware-Ipdate und/oder für die im Herbst erwartete neue iPod-Reihe. Der iPod nano blieb etwas hinter den Erwartungen zurück, die nächste Generation punktet möglicherweise mit ausgeklügelter Display-Technik. Oder gar mit displayloser Touch-Bedienung, denn wie ipodnn spekuliert, könnten bei einem mutigen Design die Steuerungsgesten auch auf einem Touch-Bedienfeld ohne Bildschirm implementiert sein.


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