Rezension: iPad – das Missing Manual

ts, den 14. Februar 2011

Selten war der Untertitel eines Buches so treffend wie hier: „Das fehlende Handbuch zu Ihrem Liebling“. In diesem einen Satz ließen sich sogar die 320 Seiten von „iPad: Das Missing Manual“ von J.D. Biersdorfer zusammenfassen. Der Untertitel verspricht nicht zu viel, das Buch ist für iPad-Neueinsteiger mehr als geeignet.

Inhalt

Ähnlich flott und prägnant geschrieben wie bei „iPad und Apps in der Praxis“ geht die Autorin hier jedoch genauer auf die Bedienung und Möglichkeiten des spaßigsten Unterhaltungscomputers der Welt ein. Beginnend mit einen umfangreichen Überblick des iPads und dessen Bedienungssystems folgen handfeste Lösungen für Einsteiger: Wie am besten online gehen? Wie wird das Surfen mit Safari optimiert? Wie werden die E-Mails organisiert? In den nächsten Kapiteln wird anschaulich erklärt, welche Apps vorinstalliert sind, wie ein Einkaufsbummel im App Store die App-Sammlung wachsen lässt und warum ein iPad eine hervorragende Spielekonsole und E-Book-Reader sein kann.

Ein kurzes Kapitel zeigt auch die Möglichkeiten des produktiven Arbeitens mit iWork auf. Diese 13 Seiten geben einen guten Überblick und vermitteln die Lust nach mehr. So werden die Grundzüge des Umgangs mit Pages, Keynote und Numbers gezeigt, sei es die Dokumenterstellung, wie Daten im- bzw. exportiert werden oder wie eine Präsentation erstellt wird. Aufgrund des kurzen Umfangs des Kapitels werden die Themen aber nur angeschnitten und etwas oberflächlich abgehandelt. Natürlich handelt es sich um einen allgemeinen iPad-Titel, dennoch hätte dieses Unterkapitel etwas mehr Tiefe nicht geschadet.

Durchgängig überzeugt die umfangreiche Vorstellung von iTunes und dessen Möglichkeiten. Beginnend bei der Synchronisation zwischen iPad und Mac/PC werden auch Themen für Fortgeschrittene angesprochen, etwa die Verwaltung mehrerer iTunes-Bibliotheken, Musik aus anderen Onlineshops oder Klangverbesserung mittels Equalizer. Als Unterhaltungsgerät dürfen Abschnitte zu den Themen Videos oder Fotos natürlich nicht fehlen. Besonders hilfreich stellen sich die beiden Anhänge „iPad Einstellungen“ und „Fehlerbehebung und Pflege“ heraus. Neueinsteiger müssten der Autorin Dankesmails schreiben für diese kurze Übersicht. Ob Apps sofort beenden, iPad neu starten, Löschen der Appeinstellungen, iPad zurücksetzen, Backups wieder aufspielen und die Vorzüge von AppleCare: Diese Punkte und noch einige mehr, werden hier geklärt und ersparen dem Leser lästiges googlen.

Der Inhalt überzeugt auf ganzer Linie. Umso beachtlicher ist dies, da es sich um eine Übersetzung handelt. Diese ist vorzüglich gelungen und es ist erfreulich, dass die Screenshots für die deutsche Ausgabe größtenteils neu angefertigt wurden. Das komplette Buch ist vollfarbig, auch das Layout weiß zu gefallen und ist stärker als bei diversen Konkurrenzbüchern, die den Leser manchmal durch eine nicht näher erläuterte Symbolflut eher verwirren.

Fazit

Kurz zusammenfassen ließe sich das Fazit mit „Hier wird wirklich das fehlende Handbuch zum iPad geboten“. In der längeren Version lässt sich sagen, dass der O’Reilly-Verlag ein anschauliches Buch mit vielen Abbildungen und prägnanten Texten liefert. Informativ von der ersten bis zur letzten Seite werden viele Tipps, Tricks und Hilfestellungen gegeben, die jedem Einsteiger helfen. Mit „iPad: das missing manual“ hat die legendäre Buchreihe einen würdigen Neuzugang erhalten. Kauftipp mit Referenzpotential.


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