Tiny Wings im Test: Niedlichkeit und einfache Steuerung siegen

kg, den 14. März 2011

Angry Birds war gestern, nun kommt Tiny Wings: Die Aufgabe besteht darin, ein kleines, flugunfähiges Vögelchen über eine hügelige Piste zu lotsen und dabei bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Prädikat: Extrem suchtverursachend und unheimlich niedlich.

Manchmal hilft es, beim Entwicklen eines Spiels nicht auf unnötige Details zu setzen, sondern das Gameplay so einfach wie möglich zu halten. Tiny Wings ist so ein Fall, wo eine simple Steuerung sich mit schlichtem, aber großartigem Design, schöner Hintergrunduntermalung und einem geringen Preis paart.

Spielprinzip

Das Spielprinzip ist recht schnell erklärt: Man muss ein kleines, übergewichtiges und dadurch flugunfähiges Vögelchen über eine Buckelpiste lotsen. Statt normal zu fliegen, kann man die vorhandenen „Rampen“ dafür nutzen, größere Strecken zurückzulegen. Je häufiger man den perfekten „Slide“ hinlegt, desto schneller wird der Flug und desto mehr Sonderpunkte gibt es. Für die Steuerung ist lediglich ein Tipp nötig. Berührt man den Bildschirm, hört das Vögelchen auf zu flattern und fällt wie ein Stein zu Boden, lässt man los, bewegen sich die Flügel wieder, allerdings ohne dass sich das Tier vom Grund löst.

Mit Sonnenaufgang beginnt die Reise des Vogels. Um den Schwung der Talfahrten optimal für sich zu nutzen, lässt man das Federvieh mit einem Tipp auf der Anhöhe herunterplumpsen und lässt erst wieder los, wenn es den Scheitelpunkt im Tal erreicht hat. Dies führt nach und nach zu größeren Schwüngen, die die Überwindung der Inseln zu ermöglichen. Zu Ende ist das Spiel, wenn die Sonne untergeht, dies sieht man im Spiel daran, dass sich die Umgebung verdunkelt.

Spielsteuerung

Die Steuerung wirkt auf den ersten Blick simpel, erfordert allerdings einiges an Übung. Das schwierigste ist, herauszufinden, wann man den Vogel aus der Flugphase auf den Boden zurückholt, um Schwung für die nächste Flugphase zu holen. Hat man das Gefühl dafür irgendwann einmal gefunden, ist es vergleichsweise einfach, weit zu kommen.

Spielziele

Im Laufe des Spiels gibt es immer eine Reihe von Aufgaben, die zu erfüllen sind. Punkte kann man dadurch sammeln, dass man Goldstücke aufnimmt, die Bodenwellen besonders gut mitnimmt oder die Wolken berührt. Die „Level“ sind bei Tiny Wings mit dem Begriff „Nest“ gekennzeichnet. Für jedes Nest gibt es drei Aufgaben, die zu erfüllen sind, diese können darin bestehen, besonders oft zu sliden, eine bestimmte Anzahl an Goldstücken einzusammeln oder eine bestimmte Menge an Punkten zu erreichen.

Jedes Nest erhöht den Faktor, mit dem die Gesamtpunktzahl multipliziert wird. Da sich die Aufgaben häufig stark unterscheiden, ist auch nach längerer Spielzeit immer für Spaß gesorgt. Außerdem verändern sich täglich die Optik, dadurch gewöhnt man sich nicht zu sehr an die vorhandenen Berge und Täler.

Zusatzprädikat „Besonders niedlich“

Ein wichtiger Faktor bei Tiny Wings ist der der Niedlichkeit. Ich habe mich häufiger dabei ertappt, mich mit dem Vögelchen zu freuen, wenn eine Bodenwelle besonders gut mitgenommen wurde oder eine Flugphase besonders lang dauerte. Dazu gesellt sich die hübsche Ambient-Musikuntermalung und die farbenfrohe Inselgestaltung – ich habe lange kein Spiel mehr vor mir gehabt, was mich so fröhlich macht.

Fazit

Tiny Wings begeistert in allen Belangen und ist für alle Altersstufen geeignet – vom Kind bis zum Erwachsenen. Die einfache Spielsteuerung ist dabei einer der größten Vorteile, da sie relativ selbsterklärend ist. Da sie allerdings auch einiges an Übung bis zur Perfektion erfordert, wird sie auch nach längeren Spielphasen nicht langweilig. Was bisher noch fehlt ist die Integration des Game Centers, diese soll aber bereits auf dem Weg sein und mit dem nächsten Update folgen. Aktuell muss man sich mit OpenFeint zufriedenstellen. Ich danke an dieser Stelle dem deutschen Entwickler Andreas Illiger dafür, dass er mit Tiny Wings mein neues Lieblingsspiel entwickelt hat…


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URS: 8 von 10
8